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1&1 Internet AG erhält den deutschen Document Freedom Award

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Karlsruhe, 28. März 2012 — 1&1, GMX und WEB.DE erhalten den deutschen Document Freedom Award für die automatische Integration Offener Standards. Der Preis wird von der Free Software Foundation Europe (FSFE) und dem Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur e.V. (FFII) verliehen. 1&1 erhält den Preis für die automatische Bereitstellung des Offenen Standards XMPP für alle Kundinnen und Kunden ihrer angebotenen Mailangebote. Der Document Freedom Award wird jährlich anlässlich des Document Freedom Day - dem internationalen Tag für Offene Standards - vergeben. Preisträger der letzten Jahre waren unter anderem tagesschau.de, Deutschlandradio, und das Auswärtige Amt.

Stephan Uhlmann (FFII), Jan Oetjen (1&1, Vorstand Portale), Tino Anic (1&1), Matthias Kirschner (FSFE)

In Karlsruhe überreichten die FSFE und der FFII die Urkunde und den Document-Freedom-Award-Kuchen an Jan Oetjen, Vorstand Portale, 1&1 Internet, und Tino Anic sowie dessen Team, das für die Betreuung der auf XMPP basierenden Anwendung verantwortlich ist. Das Extensible Messaging and Presence Protocol (XMPP, früher Jabber genannt) ist ein Offenes Standard Kommunikationsprotokoll, welches zum chatten verwendet wird. Eine Vielzahl von Chatprogrammen unterstützt das Protokoll, das auch für VoIP-Anwendungen genutzt wird. Jede Nutzerin und Nutzer einer Email-Adresse von 1&1, GMX und WEB.DE, erhält automatisch einen XMPP Account mit dem selben Namen wie dessen E-Mail-Adresse.

„Anders als geschlossene Dienste wie Facebook und Skype, hat 1&1 seit vielen Jahren eine Offene Verbindungsmöglichkeit mit dem Rest des Jabber/XMPP-Netzwerkes hergestellt. Ihnen gebührt ein Lob für die Unterstützung wahrlich freier Kommunikation durch die Nutzung von Internet Standards“, sagt Peter Saint-Andre, Vorstand der XMPP Foundation.

Wie 1&1 kann jeder einen XMPP Server aufsetzen und ihn dazu bringen, sich mit anderen XMPP-Standard fähigen Servern auf der Welt zu verbinden. Personen, die einen Account von 1&1 haben, können mit anderen Kontakten innerhalb und außerhalb des 1&1- Netzwerkes chatten und dabei einen beliebigen XMPP-Client verwenden. Sie können auch mit Kunden von anderen Unternehmen, die wie Google (mit Google Talk) XMPP unterstützen, chatten. Darüber hinaus gilt dies für alle Personen, die einen eigenen freien XMPP Server betreiben und für alle Unterstützer der FSFE, die ebenfalls einen XMPP Account erhalten. Wenn man hingegen Skype, ICQ, Facebook, Yahoo! Messenger oder Microsoft Network (MSN) verwendet, müssen alle Personen, die miteinander chatten wollen dazu den selben Anbieter benutzen.

„Facebook und Microsoft Network (MSN) verwenden auch XMPP für ihren Chat. Allerdings haben sie die Möglichkeit des Servers, sich mit anderen XMPP-Servern zu verbinden von Haus aus abgeschaltet. Damit schränken Facebook und MSN ihre Nutzer ein, um die Kunden an die eigenen Dienste zu binden: So kann man nur mit Leuten kommunizieren, die auch einen Account bei dem selben Dienstanbieter haben und ihre Daten dort preisgeben. Durch die Nutzung von XMPP-Servern welche sich mit anderen XMPP-Servern verbinden, bietet man seinen Freunden hingegen die Freiheit zu entscheiden, welche Software und welchen Provider sie verwenden und vertrauen wollen!“, sagt Matthias Kirschner, Koordinater des deutschen FSFE Teams.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Sie bestärkt unsere Entscheidung, beim Online-Chat in den WEB.DE, GMX und 1&1 Postfächern auf den Offenen Standard XMPP zu setzen. Wir ermöglichen unseren Nutzern damit beim Chatten eine barrierefreie Kommunikation im Internet“, sagt Jan Oetjen, Vorstand Portale, 1&1 Internet.

Stephan Uhlmann, Vorstandsmitglied des FFII fügt hinzu: „Firmen wie die 1&1 Internet AG inspirieren uns, weil sie nicht nur ihr Geschäft auf Offenen Standards wie E-Mail und dem www aufbauen, sondern weil sie auch sicherstellen, dass diese Dienste interoperabel bleiben und nicht auf lock-in Effekte setzen, um Kunden zu binden.“

Hintergrundinformationen:

Weitere Aktivitäten und Veranstaltungen in Deutschland während des Document Freedom Day 2012: