Die

Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO)

verändern

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Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (World Intellectual Property Organization, WIPO) ist eine der 16 spezialisierten Behörden des Organisationensystems der Vereinten Nationen. Ihre Aufgabe ist die Verwaltung von 23 internationalen Abkommen über verschiedene Aspekte begrenzter Wissensmonopole.

Laut ihrer eigenen Internetseite, ist die WIPO

"eine internationale Organisation, die sich der Förderung und dem Schutz von Werken des menschlichen Geistes verschrieben hat. Diese Werke – geistiges Eigentum – erweitern die Grenzen von Wissenschaft und Technologie und bereichern die Welt der Künste. Durch ihre Arbeit spielt die WIPO eine wichtige Rolle in der Verbesserung von Lebensqualität und Lebensfreude sowie der Schaffung wirklichen Wohlstands für Nationen."

Wie in Artikeln wie "Die geistige Armut bekämpfen" oder "On 'Intellectual Property' and Indigenous Peoples" auf der Webseite der FSFE – ebenso wie in vielen anderen Texten im Netz – erklärt wurde, stimmte die obige Erklärung in der Vergangenheit nicht mit der Realität überein. Die Genfer Deklaration stellt eindeutig fest, dass die WIPO in der Vergangenheit eine Geschichte "geistig schwacher, ideologisch verbohrter und manchmal grausam unfairer und ineffizienter Politik" hatte.

Für jeden, der sich wie die Free Software Foundation Europe mit Fragen der Freiheit im Digitalen Zeitalter beschäftigt, sitzt die WIPO oft an den Wurzeln aktuellen Übels, etwa von Softwarepatenten, der europäischen Urheberrechtsrichtlinie (European Union Copyright Directive, EUCD) und anderen. Wenn diese auf eine Nationale oder EU-Ebene kommen, ist oft zu erkennen, dass wenig Raum für Veränderung besteht.

Anstatt erst auf die legislative Umsetzung von Richtlinien zu reagieren, setzt sich die Free Software Foundation Europe vorsorglich für eine bessere Gesetzgebung an deren Ursprung - also auf globaler Ebene - ein, wo die WIPO eine Schlüsselfigur darstellt. Aus diesem Grund hat die FSFE 2003 Beobachterstatus bei der WIPO beantragt. Dieser wurde während den Versammlungen der WIPO-Mitgliedsstaaten vom 27. September bis zum 5. Oktober 2004 genehmigt.

Zusammen mit einer weltweiten Koalition anderer Verbände mit gleichen Zielen, wird sich die FSFE für den Wandel der "Weltorganisation für geistiges Eigentum" zur "Weltorganisation für geistigen Reichtum" einsetzen.

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