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FSFE begrüßt Revision des European Interoperability Framework

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Die Europäische Kommission hat heute ihre lang erwartete Revision des European Interoperability Framework (Rahmenwerk für Interoperabilität) veröffentlicht. Dieses Dokument hat die Förderung von Interoperabilität im öffentlichen Sektor in Europa zum Ziel. Das Dokument ist das Ergebnis eines ausgedehnten und hart umkämpften Verfahrens. Die Free Software Foundation Europe hatte das Verfahren begleitet und gegenüber der Europäischen Kommission zu verschiedenen Zeiten Stellungnahmen abgegeben.

„Während der Entwicklung des EIF hatten wir Grund zur Sorge, dass Freie Software faktisch aus dem öffentlichen Sektor in Europa ausgeschlossen werden würde. Die FSFE hat hart daran gearbeitet, das zu verhindern, und wir waren erfolgreich,“ sagt Karsten Gerloff, Präsident der FSFE. „Mit diesem Dokument zeigt die Kommission, dass sie willens ist, eine Führungsrolle einzunehmen. Wir werden die Europäische Kommission bei dieser Bemühung unterstützen und begleiten.“

Wir freuen uns, dass die Anstrengung, die die FSFE beim Verfahren um die Revision des EIF geleistet hat, zu Ergebnissen geführt hat. Aus Sicht der Freien Software wurde das Dokument merklich gegenüber früheren Versionen verbessert:

In einigen Punkten könnte das Dokument verbessert werden. Es gibt einen beträchtlichen Spielraum für öffentliche Einrichtungen, Änderungen an ineffizienten IT-Systemen und Praktiken zu vermeiden.
Die Definition einer „offenen Spezifikation“ im Dokument verlangt, dass derartige Standards in Freier Software implementierbar sein müssen, aber sie lässt zu, dass in diese Standards aufgenommene Patente unter sogenannten FRAND-Bedingungen lizenziert werden. Solche FRAND-Bedingungen machen es normalerweise unmöglich, einen Standard in Freier Software zu implementieren. Die FSFE wird der Europäischen Kommission bei der Auflösung dieses offensichtlichen Widerspruchs zur Seite stehen.

„Obwohl die FSFE sich eine stärkere Unterstützung für Offene Standards und Freie Software gewünscht hätte, gratulieren wir der Europäischen Kommission dazu, dass sie im Umfeld einer hitzigen Debatte ein nützliches Dokument erstellt hat,“ so Gerloff.

Dieses Dokument steht in Verbindung mit dem Aktionsplan der Kommission zum E-Government, der gestern angekündigt wurde und Offene Standards für die europäischen Mitgliedstaaten zu einer politischen Priorität macht und dabei klare Schritte und Fristen vorschreibt. Ein wichtiger Schritt ist, dass die nationalen Regierungen bis 2013 ihre nationalen Rahmenwerke zur Interoperabilität an den EIF anpassen müssen.

Die FSFE hat die Änderungen zwischen den verschiedenen Versionen des Dokuments visuell aufbereitet. Diese Darstellung war vielen Beteiligten bei ihrer Arbeit am EIFv2 von Nutzen. Die Tabelle wird gegenwärtig aktualisiert, um die endgültige Fassung des Dokuments darzustellen.