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FSFE Newsletter - September 2010

In dieser Ausgabe berichten wir über Freie Software im Bildungsbereich, über auf Freier Software basierende verteilte Lösungskonzepte als Alternative zu zentralisierten Diensten, über Möglichkeiten zu feiern, was wir -- die Freie-Software-Gemeinschaft -- bereits erreicht haben, und darüber, wie Sie an der Fußball-Europameisterschaft teilnehmen können, sogar wenn Sie sich gar nicht für Fußball interessieren.

Viele von uns haben den August genutzt, um unsere Energien wieder aufzutanken. Wir haben auch unser Praktikanten-Team aufgetankt, da Nicolas Jean neu zu Maëlle Costa und Sam Tuke dazugekommen ist. Karsten gab ein Interview in Noticias de Gipuzcoa (spanisch), in dem er darüber spricht, wie Freie Software einen Beitrag zur Verteilung der Macht in Demokratien leistet. Er legt auch dar, wie Freie Software regionalen Unternehmen dabei hilft fortgeschrittene Technologie-Kompetenzen zu erwerben und dafür sorgt, dass Gewinne in der Region bleiben. Ich (Matthias) gab Dradio ein Interview, in dem ich einem breiteren Publikum erklärte, dass Frei nicht kostenlos heißt und wie und warum man mit Software Geld verdient, die man benutzen, studieren, weitergeben und verändern darf.

Freie Software im Bildungsbereich

In dem Maße, in dem mehr Leute Technologie verstehen, werden mehr Leute verstehen, warum Freie Software wichtig für unsere Gesellschaft ist. Unser Ziel ist es, dass Kinder und Studierende nicht nur lernen, wie man Software benutzt, sondern die Grundlagen verstehen, wie Software und Computer im Allgemeinen funktionieren. Mit Freier Software gibt es keine künstlichen Hindernisse, die einen vom Lernen abhalten. Man kann sich geradewegs hinein vertiefen und genau sehen, wie Software von Professionellen entwickelt wird.

Unser Bildungs-Team bringt Leute zusammen, die an diesen Themen arbeiten, um doppelte Arbeit zu vermeiden, es verbreitet Informationen über Freie Software im Bildungsbereich und erklärt die Wichtigkeit von Freier Software.

Guido Arnold vom Bildungs-Team hat eine Zusammenfassung veröffentlicht, die über Neuigkeiten der letzten 16 Monate zu Freier Software im Bildungsbereich in Europäischen Ländern berichtet, inklusive Neuigkeiten von Freie-Software-Distributionen, die auf den Bildungsbereich ausgerichtet sind, und Neuigkeiten darüber, was sich im Bildungs-Team selbst ereignet hat.

Feiern Sie Software-Freiheit

Viele von uns wenden eine Menge Zeit und Energie dafür auf, um für Freiheit im digitalen Zeitalter zu arbeiten. Eine Möglichkeit unsere Erfolge weltweit zu feiern, ist der Software Freedom Day am 18. September. An diesem Tag rufen wir Sie dazu auf, Freie Software zu feiern, und Ihre Freude mit anderen zu teilen.

Wir organisieren und sind Teilnehmer von mehreren Veranstaltungen. Unsere österreichischen Fellows organisieren eine Veranstaltung in Graz, Hugo Roy plant eine Aktivität in Paris, unsere deutschen Fellows nehmen an Veranstaltungen in Berlin, Bonn, Köln und Offenburg teil. Unser Präsident Karsten wird auf einer Feier in der Königlichen Bibliothek in Den Haag (Niederlande) einen Vortrag halten und Reinhard Müller wird auf dem FrOSCamp in Zürich eine Rede halten mit dem Titel "Befreien Sie sich selbst -- wie man die Welt in fünf einfachen Schritten rettet." Mehr Informationen gibt es auf unserer Veranstaltungsseite und im Fellowship-Kalender.

Freie-Software-Meisterschaft

Mögen Sie Fußball? Um Guidos Freie-Software-Meisterschaft zu mögen, ist das nicht notwendig. Die Idee besteht darin, parallel zur Fußball-Europameisterschaft 2012 eine Meisterschaft in der Disziplin Einsatz von Freier Software in der Regierung auszurichten. Guido hat die Grundregeln entwickelt und benutzt die Informationen von unserer Seite über den Einsatz Freier Software in der öffentlichen Verwaltung als Eingabe. Nehmen Sie daran teil, indem Sie auf unserer Internetseite fehlende Informationen über den Einsatz Freier Software in Regierungen ergänzen und mit Guido über die Regeln diskutieren. Wenn Sie darüber Nachrichten in Mikroblogs verfassen wollen, können Sie den Hashtag #euro4fs verwenden.

Wird verteilte Freie Software unsere Freiheit erhalten?

Heutzutage kommuniziert die Mehrheit der Bürger Europas online, oft Hunderte Male am Tag. Arbeitgeber verlangen es, Gemeinschaften benötigen es, doch immer mehr digitale Kommunikation geschieht nur durch eine Handvoll globalisierter Dienstleister. Ob E-Mail, soziale Netzwerke, Bloggen, Anrufe über VOIP, der Austauch von Dateien oder die Recherche von Daten, die Kontrolle über unsere Daten und was wir tun können bleibt beständig außerhalb unserer Reichweite.

Eine demokratische Gesellschaft beruht darauf, die Macht zwischen ihren Institutionen und Bürgern aufzuteilen. Einzelpersonen steht die Kontrolle über ihre eigenen Handlungen und Informationen im digitalen Zeitalter zu.

Gibt uns Freie Software diese Kontrolle durch verteilte, zugängliche und transparente Methoden der Interaktion? Das ist es, worüber wir diskutieren möchten. Wir werden eine eigene Vortragsreihe auf der FSCONS veranstalten. Unsere fünf Vorträge bilden eine Reihe mit dem Titel 'Teile und erobere zurück: die Wiedererlangung der Kontrolle über unsere Kommunikation' und beinhaltet Redner von Software-Initiativen, die die Zukunft des Internets verändern.

'Teile und erobere zurück' lädt Sie dazu ein, sich mit dem Macht gebenden Konzept dezentraler Netzwerke auseinanderzusetzen, zu verstehen, wie jüngste Entwicklungen zu einer Konzentration der Kontrolle geführt haben, und die aufregendsten Werkzeuge anzusehen, die verfügbar sind, um die Macht zurückzuerlangen.

Werden Sie aktiv: Regen Sie Leute an, über verteilte Software nachzudenken

In unserem monatlichen Werden-Sie-Aktiv-Gegenstand würden wir gerne mehr Leute dazu anregen, sich über verteilte Freie-Software-Programme als eine Alternative zu zentralisierten Diensten Gedanken zu machen. Unsere Vortragsreihe 'Teile und erobere zurück' auf der FSCONS wird sich damit beschäftigen. Bitte helfen Sie uns:

Vielen Dank, dass Sie die FSFE unterstützen!

Viele Grüße,
Matthias Kirschner- FSFE

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