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FSFE Newsletter – Oktober 2012

Software Freedom Day: Welche Alternativen gibt es zu Skype?

Die Freie-Software-Gemeinschaft feierte den weltweiten Software Freedom Day, der jährlich am dritten Samstag im September abgehalten wird, mit verschiedenen Events und Meetings. Unsere örtliche Fellowship Gruppe in Manchester traf sich, um über Alternativen zu Skype zu diskutieren. Sie haben ausführliche Tests gemacht und Ihre Ergebnisse veröffentlicht.

Bekleidet mit Kapuzenpullis mit der Aufschrift „Unabhängig durch Freie Software“ hat unsere Fellowship-Gruppe Wien einen Infostand durchgeführt. Dort haben Sie 300 Freie Software CDs und über 1.000 Freie Software Handzettel verteilt.

Bei „Freedom Kosova 2012“, hielt Erik Albers eine Vortrag. Am Tag davor half er dabei einige Android Smartphones zu befreien. Weitere Geräte wurden während eines „Befreien Sie Ihr Android Workshops“, den Torsten Grote während des Software Freedom Day in Berlin organisierte, befreit.

Und in Köln fand eine Veranstaltung mit Vorträgen über Freie Software statt.

Die Debatte lebt wieder auf: Soll es in Europa Software Patente geben?

Nachdem Apple Samsung verklagt hatte, machen nun „Personalweb Technologies“ und „Level 3 Communications“ das selbe mit GitHub. Und „Twin Peaks Software, Inc.“ verklagt Red Hat wegen Patentverletzungen. Die wiederum haben bereits eine Gegenklage wegen einer GNU GPL Verletzung eingereicht

In der Zwischenzeit vertagte das Europäische Parlament die Debatte über das EU-Patent (Unitary Patent, ein europäisches Patent mit einheitlicher Wirkung). Das gibt uns mehr Zeit, die schwerwiegenden Probleme und Gefahren dieses Vorschlags dem Rechtsausschuss vorzulegen.

Unser Präsident, Karsten Gerloff, schrieb eine Reihe von Artikeln über Softwarepatente in denen er die aktuelle Situation auf EU Ebene beschreibt. Er veröffentlichte ebenfalls seine Notizen über „den Fall gegen Patente“, einem aktuellen Entwurf einer Arbeit der Wirtschaftswissenschaftler Michele Boldrin und David K. Levine. Er schlussfolgert dass wir es „nicht der EPO (Europäische Patent Organisation) überlassen dürfen“ und dass die „Patent Richtlinien in eine größere Richtlinie für Erfindungen und Innovation innerhalb der EU eingebunden werden müssen“.

Der Premierminister Frankreichs hat Richtlinien für die Verwendung von Freier Software verabschiedet.

Angespornt von Italiens neuem Gesetz über Beschaffung von Software nach welchem Freie Software klar der proprietären Software vorgezogen wird, hat Frankreich nun nach gezogen: Am 19. September unterzeichnete der französische Premierminister Jean-Marc Ayrault eine Richtlinie die an alle Ministerien gerichtet ist. Sie besagt, dass die öffentliche Verwaltung Frankreichs Freie Software vorziehen soll. Die Vorteile, die der Premierminister in Freier Software sieht, sind die geringen Kosten und die Steigerung von Flexibilität und Konkurrenz im IT-Markt. Die öffentlichen Verwaltungen sollten eine „gut durchdachte Wahl“ treffen und eine „systematische Bewertung von Freien Alternativen durchführen wenn Anwendungen weiterentwickelt oder grundlegend verändert werden sollen.“

Der überministeriale IT Dienst gibt Empfehlungen die von den französischen Ministerien umgesetzt werden sollen. Sie zielen auf die Entwicklung und Verbesserung des Einsatzes von Freier Software ab. Diese sind: Freie Software Alternativen finden, den Gemeinschaften wieder etwas zurückgeben, oder die Kultur von Freier Software und Freien Lizenzen verbessern.

Der neue Praktikant in der FSFE, Léopold Baillard, erklärt das alles sehr ausführlich in seinem Blog. Joinup von der Europäischen Kommission und die Organisation für Freie Software in Frankreich (APRIL) haben ebenfalls gute Informationen über diesen Fall.

Etwas gänzlich anderes

Werden Sie aktiv: Weniger als 3 Minuten um die FSFE zu unterstützen.

Um es kurz zu machen: Wenn Ihnen Freie Software etwas bedeutet und die Arbeit der FSFE unterstüzten, dann werden sie bitte ein Unterstützer der FSFE. Es kostet nichts und nimmt weniger als drei Minuten Ihrer Zeit in Anspruch. Wenn Sie Interesse haben können Sie mehr über die Hintergründe erfahren.

Mein Dank geht an alle Fellows und Unterstützer die unsere Arbeit ermöglichen
Matthias Kirschner - FSFE

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