Apple behauptet, "die Interoperabilität des DMAs verstößt gegen die Grundrechte“. Die FSFE ist da anderer Meinung. Wenn Sie auch der Meinung sind, dass Interoperabilität der Schlüssel zur Softwarefreiheit ist unterstützen Sie uns noch heute!

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Internet-Anbieter: Routerzwang schadet Nutzern

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Internet-Anbieter zwingen ihren Kunden oft Router auf, über die diese keine Kontrolle haben. Der Anbieter hält dabei die Zugangsdaten für den Internet- und Telefoniezugriff sowie verwendete Protokolle und Anschlüsse vor dem Kunden geheim.

Die Free Software Foundation Europe (FSFE) macht sich deshalb zusammen mit Ehrenamtlichen verschiedener Freien-Software-Initiativen für die Freiheiten der Verbraucher und des Wettbewerbs stark. Die FSFE hat eine ausführliche Stellungnahme an die Bundesnetzagentur (BNetzA) verfasst. Auch die Stiftung Warentest hat auf dieses Problem hingewiesen.

Bereits im September hatte die FSFE die Bundesnetzagentur über diese Problematik informiert. In der heute verschickten umfassenden Stellungnahme hebt die FSFE die Bedeutung der Wahlfreiheit des Kunden heraus, plädiert für die Nutzung Freier Software und Offener Standards, und fordert die Agentur auf, den freien Wettbewerb zu verteidigen.

Der Zwang, einen bestimmten Router zur Einwahl in das Internet und die Nutzung von Telefonen verwenden zu müssen, verursacht Probleme: Die Abhängigkeit von Herstellern sorgt für die Errichtung von geschlossenen Systemen. Diese sind besonders anfällig für Angriffe aus dem Internet, da sie seltener mit Sicherheitsupdates versorgt werden und nicht auf langfristigen Support ausgelegt sind.

Der Zwang zur Nutzung eines Routers, der durch den Anbieter kontrolliert wird, kann zu zahlreichen Problemen führen, wie Inkompatibilitäten mit VoIP-Telefonen, Streamingdiensten oder Onlinespielen. Auch die Nutzung eigener, vorhandener Geräte und Dienste wird durch den Routerzwang erschwert oder unmöglich.

Dadurch können Verbraucher keine eigenen Geräte mit breiterem Funktionsumfang und besseren Einstellungsmöglichkeiten nutzen. Neben der bedenklichen Folgen für die Sicherheit der Kunden und deren Netzwerke wird so auch die technische Weiterentwicklung erheblich gebremst.

Die FSFE fordert die Bundesnetzagentur auf, ihrer Aufgabe als Hüterin des Wettbewerbs und der technologischen Weiterentwicklung treu zu bleiben und sich klar und rechtlich verbindlich gegen die Praxis des Routerzwangs auszusprechen.