Was Schüler über proprietäre Software schreiben und warum es mich motiviert
Derzeit erfahren Schüler auf der ganzen Welt mehr über das Buch "Ada & Zangemann - Ein Märchen über Software, Skateboards und Himbeereis". Es ist ermutigend zu sehen, wie neue Genartionen davon inspiriert werden selbst zu programmieren und wie sie in Briefen ihre Gefühle zu Zangemanns Verhalten formulieren. Nachfolgend eine persönliche Nachricht von unserem Präsidenten Matthias Kirschner.
2023 war ein belebtes Jahr bei der FSFE. Neben unserer allgemeinen
Förderung für
Softwarefreiheit haben wir EU-Regulatoren geholfen,
Freie Software für ihre
Arbeit am Cyber Resilience Act, der Product
Liability, dem Interoperable Europe
und dem AI Act besser zu
verstehen. Wir haben im Digital Markets Act weiter das
Thema der
Geräteneutralität verfolgt, die Umsetzung der Routerfreiheit überwacht
und sichergestellt, dass die öffentliche Verwaltung ihre
Versprechen zu "Public
Money? Public Code!" einhält. Wir
unterstützten Freie-Software-Beitragende,
indem wir Fragen
beantworten und Werkzeuge bereitstellen, um den rechtlichen
Verpflichtungen besser nachzukommen.
In diesem Jahr, sowie in den zwei Jahrzehnten davor, gibt es Zeiten, in
denen es
trotz harter mit unserem Team Rückschläge gibt.
Regulierer, die (auch 2023!)
noch nicht verstehen, wie Freie
Software funktioniert; Unternehmen, die immer
wieder versuchen,
Softwarefreiheit für ihren eigenen Nutzen zu beschränken,
trotz des
Schadens, den sie dadurch der Gesellschaft anrichten; oder Menschen in
der Freie Software-Gemeinschaft, die gegeneinander arbeiten,
anstatt sich auf
unsere gemeinsamen Ziele zu konzentrieren.
Das nächste Jahr arbeite ich 20 Jahre für die Free Software Foundation
Europe.
Am 10. Dezember 2003 habe ich mich in die
Diskussions-Mailingliste der FSFE
eingetragen; 2004 habe ich als
ersten Praktikanten bei der FSFE angefangen; dann
habe ich mich ein
paar Jahre ehrenamtlich engagiert; und seit 2009 bin ich fest
angestellt.
Bei der FSFE habe ich das Privileg, mit vielen Ehrenamtlichen und
Kollegen zu
arbeiten, die sich gegenseitig motivieren, unsere
Arbeit fortzusetzen, auch in
Situationen, in denen andere eventuell
aufgeben würden. Wir erinnern uns
gegenseitig daran, warum wir
diese Arbeit machen, und warum es für die
Gesellschaft wichtig ist,
sie trotz oft harten Widerstandes fortzusetzen.
Eine dieser Erinnerungsmomente, wenn ich E-Mails und Briefe über das
Buch
"Ada & Zangemann – Ein Märchen über Software, Skateboards
und Himbeereis”
erhalte: E-Mails von Eltern, die mir von ihrer
Tochter erzählten, die nach dem
Lesen des Buches zu programmieren
anfangen will; süße Postkarten von Kindern,
die mit mir ihre
Gedanken über das Buch teilen; oder eine E-Mail mit Bildern aus
einem Krankenhaus im Nahen Osten, die einige der Bücher bekamen und
uns davon
berichteten, wie sehr die Kinder das Lesen des Buches
genossen haben (wie ein
Charakter im Buch, haben viele von ihnen 3D
gedruckte Arme oder Beine).
Im Juni erhielten wir Briefe, von Schülern des “English International College” in Marbella (Spanien). Ihre Lehrkraft, Kaye Fogarty, las das Buch zusammen mit ihren 8- und 9-jährigen Schülern und konzentrierte sich auf "den Zugang zum Internet auf globaler Ebene und wie die Ungleichheit des Zugangs in bestimmten Teilen der Welt die Menschen dort in Bezug auf Bildung und Zukunftschancen enorm benachteiligt". Die Schüler teilten dann ihre Gedanken zum Buch durch Briefe an Zangemann, den Antagonisten des Buches. Wir haben die Erlaubnis, diese Briefe mit dir zu teilen und du kannst auch besser verstehen, warum das so ein motivierender Moment für mich war.
Wenn ich all diese Briefe und E-Mails lese, bin ich sicher, dass es
viele junge
Menschen gibt, denen Softwarefreiheit wichtig ist.
Während sich viele in unserer
Bewegung seit 40 Jahren hart für
Softwarefreiheit einsetzen, bin ich
zuversichtlich, dass es neue
Generationen, klug und voller Tatendrang gibt, die
die Zügel in die
Hand nehmen werden und die Technologie nutzen werden, um ihre
Zukunft aktiv mitzugestalten. Ich habe das starke Gefühl, dass sie
unsere
Bewegung für die Herausforderungen, die in den nächsten 40
Jahren auf die
Menschheit zukommen, weiterführen und stärken
werden.
Vielen Dank für deine Unterstützung!
Matthias Kirschner, President FSFE
PS: Hier die Rückmeldung, die ich von der Schule erhielt: