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FSFE begrüßt CDU-Parteitagsbeschluss zum verpflichtenden Einsatz Freier Software

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Die Free Software Foundation Europe begrüßt den Parteitagsbeschluss der konservativen CDU zum Einsatz Freier Software. Auf ihrem 32. Parteitag hat die CDU am Wochenende beschlossen, sich der Forderung der FSFE anzuschließen, dass mit öffentlichen Geldern entwickelte Software als Freie Software allen zugute kommen soll. Die "Public Money, Public Code!"-Kampagne der FSFE wird bisher von über 170 Organisationen und 26.000 Einzelpersonen unterstützt.

Matthias Kirschner, Präsident der FSFE, erklärt: "Freie Software gibt allen das Recht, Programme für jeden Zweck zu verwenden, zu verstehen, zu verbreiten und zu verbessern. Diese Freiheiten stärken andere Grundrechte wie die Redefreiheit, die Pressefreiheit und das Recht auf Privatsphäre. Digitale Souveränität ist nur über Freie Software realisierbar. Wir freuen uns, dass unsere Kampagne nun auch in der Regierungspartei CDU angekommen ist und die Konservativen sich hinter unsere Forderung "Public Money? Public Code!" stellen. Wir erwarten nun von der CDU, dass sie sich umgehend in der Regierung dafür einsetzt, die rechtlichen Grundlagen dafür zu schaffen, damit mit öffentlichen Geldern finanzierte Software unter einer Lizenz für Freie Software und Open Source veröffentlicht wird."

Im Parteitagsbeschluss der CDU heißt es:

"Die offenen und gemeinsam entwickelten Standards des Internets und die offenen Schnittstellen sind die Prinzipien, die wir für die Digitalisierung Deutschlands heranziehen. Nur durch Offenheit entsteht Wettbewerb, nur durch Offenheit können neue Akteure im Wettbewerb die Platzhirsche herausfordern. Deshalb gilt künftig für alle (öffentlichen) Digitalisierungsprojekte in Deutschland: Auftragsvergabe und Förderung sind an die Einhaltung der Prinzipien Open-Source und offene Standards gebunden. Durch öffentliche Mittel finanzierte Software soll allen Bürgern dienen. Zusätzlich sollen freie und offene APIs den Zugang für unabhängige Entwicklungen erleichtern."

Weitere Hintergrundinformationen finden Sie auf der Kampagnen Website. Sowohl das Video als auch die weiteren Inhalte stehen zur freien Verbreitung unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0.