Wir fordern die Schaffung eines Code Repository mit Freier Software für die öffentliche Hand" /> Kollaborative Freie Software Plattform für Verwaltungen - Interessenverbund stellt Konzept vor - FSFE

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Kollaborative Freie Software Plattform für Verwaltungen - Interessenverbund stellt Konzept vor

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Der verstärkte Einsatz von Freier Software ist ein zentraler Baustein für mehr Digitale Souveränität. Gemeinsam mit einem starken Bündnis aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft fordern wir die Schaffung eines Code Repository mit Freier Software für die öffentliche Hand.

Der verstärkte Einsatz von Freier Software durch öffentliche Einrichtungen ist ein zentraler Baustein für mehr digitale Souveränität. Freie Software, auch als Open Source Software bezeichnet, ist für jeden einsehbar und damit unabhängig auf Sicherheitsaspekte zu überprüfen. Anwendungen können selbst betrieben und jederzeit an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. So lässt sich eine weitgehende Unabhängigkeit von Herstellern erreichen. Außerdem haben Verwaltungen die Möglichkeit, über Organisationsgrenzen hinweg einfacher miteinander zu kooperieren.

Gemeinsam mit der Open Source Business Alliance, der Bundes-Arbeitsgemeinschaft Kommunaler IT-Dienstleister Vitako und weiteren Experten hat die FSFE ein erstes Konzept für ein kollaboratives Code Repository für die öffentliche Hand erarbeitet und dafür zahlreiche Unterstützer aus der Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gefunden. Unter dem Slogan „Ein Ort für öffentlichen Code“ will der Interessenverbund nun den Weg für ein Portal bereiten, durch das die öffentliche Verwaltung in Deutschland Freie Software in adäquater und rechtssicherer Weise austauschen und gemeinsam entwickeln kann.

Als erstes Ergebnis wurde ein Arbeitspapier erstellt, dass die Idee eines Code Repository skizziert und die Herausforderungen beschreibt. Zudem wird verdeutlicht, welches Potenzial Freie Software für den Einsatz in öffentlichen Einrichtungen mit sich bringt und wie ein solches Repository zur Weiterentwicklung der Verwaltungsdigitalisierung beitragen kann.

„Der Einsatz von Freier Software drängt sich für öffentliche Einrichtungen auf: Freie Software gibt allen das Recht, Programme für jeden Zweck zu verwenden, zu verstehen, zu verbreiten und zu verbessern. Öffentliche Einrichtungen werden durch Steuern finanziert. Sie müssen sicherstellen, dass sie die Mittel so effizient wie möglich ausgeben. Durch den Einsatz von Freier Software können öffentliche Einrichtungen bei der Entwicklung von Code zusammenarbeiten und auf bestehende Lösungen zurückgreifen ohne das Rad immer wieder neu erfinden zu müssen. Wenn es sich um öffentliche Gelder handelt, sollte auch der Code öffentlich sein! Darüber hinaus ermöglicht Freie Software, Abhängigkeiten von einzelnen Anbietern zu minimieren und bildet die Grundlage für digitale Souveränität. Die FSFE hat daher die "Public Money? Public Code!" Kampagne ins Leben gerufen, um Verwaltungen aufzuzeigen, welche Vorteile der Einsatz von Freier Software mit sich bringt. Ein gemeinsamer Ort, um diese Software innerhalb der öffentlichen Einrichtungen auszutauschen, fehlt aber bisher in Deutschland.“ erklärt Alexander Sander, EU Policy Manager der FSFE.

Entsprechend verfolgt „Ein Ort für öffentlichen Code“ folgenden Ansatz: Freie Software für die Verwaltung muss einerseits strukturiert auffindbar werden, andererseits kollaborativ und gleichzeitig rechtssicher entwickelt und dokumentiert werden können. Zudem ist wichtig, dass die Plattform den Austausch zwischen den beteiligten Akteuren wie Programmierern, Anwendern und Administratoren fördert und den Aufbau von Netzwerken unterstützt, damit sich Akteure mit gleichen Interessen rund um einzelne Projekte zusammenfinden und somit zusammenarbeiten können.

Um diese Ansprüche erfüllen zu können, bedarf es eines Katalogs mit Freien Software-Lösungen, eine föderierte Nutzerverwaltung, eine Code- sowie eine Informationsplattform. Dafür existieren jeweils schon Freie-Software-Lösungen, die in einem ersten Schritt ausgerollt werden können. Nächster Schritt ist nun, eine Trägerorganisation zu finden und eine stabile Finanzierung zu gewährleisten, um den Bedürfnissen der Stakeholder, die diese Plattform künftig nutzen, gerecht zu werden.

Die Initiative „Ein Ort für öffentlichen Code“ lädt Verwaltung, Politik und die Freie Software Community ein, sich an der Diskussion zu beteiligen und das Projekt, das die Digitalisierung der Verwaltung erheblich beschleunigen kann, ganz im Sinne des Freien Software Gedankens weiterzuentwickeln.

Das Hintergrundpapier zu dieser Initiative finden Sie hier (.pdf).

Hände zeigen auf 1 Ort für öffentlichen Code
Ein Ort für öffentlichen Code

Die "Public Money? Public Code!"-Initiative zielt darauf ab, Freie Software als Standard für öffentlich finanzierte Software zu etablieren. Öffentliche Verwaltungen, die diesem Prinzip folgen, können von zahlreichen Vorteilen profitieren: Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Stellen, Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern, möglichen Steuerersparnisse, Innovationsförderung und einer solideren Grundlage für IT-Sicherheit.

Die "Public Money? Public Code!"-Initiative der Free Software Foundation Europe wird von über 180 Organisationen und Verwaltungen, darunter die Stadt Barcelona unterstützt. Mehr dazu erfahren Sie hier:publiccode.eu/