Bündnis fordert eine nachhaltige Digitalisierung im Dienste der Gesellschaft
Ein breites Bündnis von 13 Organisationen aus Umweltschutz, Digitalpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft veröffentlicht einen Forderungskatalog zur Gestaltung einer nachhaltigeren digitalen Gesellschaft. Dies als Auftakt zur bevorstehenden Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit „Bits & Bäume“.
Ein breites Bündnis von 13 Organisationen aus Umwelt- und Naturschutz, Digitalpolitik, Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft fordert: Die Digitalisierung muss mehr in den Dienst der Gesellschaft und des sozialen und ökologischen Wandels gestellt werden. Darauf beharren die Organisationen anlässlich der bevorstehenden Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit „Bits & Bäume“, die vom 30. September bis 2. Oktober 2022 in Berlin stattfindet. Heute veröffentlichen die selben Organisationen einen Forderungskatalog für die Gestaltung einer nachhaltigeren digitalen Gesellschaft.
Digitale Technologien sind zweischneidig. Immer deutlicher wird, wie sie weltweit zu einem steigenden Ressourcenbedarf sowie sektorenübergreifend zu Monopolisierungstendenzen beitragen. Andererseits können sie mit Hilfe der Verwendung Freier Software auch zu gleichberechtigter Teilhabe an Technologien und damit zur Verbesserung von Lebensbedingungen und des Umweltschutzes weltweit beitragen.
Die Organisationen fordern, dass die Politik die strategischen Rahmenbedingungen für die Digitalisierung am Natur-, Klima- und Ressourcenschutz sowie am Erhalt der Biodiversität ausrichtet. Damit einhergehend müsse die Digitalisierung ein weltweit gerechtes und nachhaltiges Wirtschaftssystem unterstützen, dass allen eine partizipative Teilhabe ermöglicht und lokale Gemeinschaften sowie zivilgesellschaftliche Gruppen bei der Gestaltung der globalen Digitalwirtschaft und -politik aktiv mit einbezieht.
Diskutiert werden die großen Fragen der Digitalisierung, darunter die Gesellschaftliche Teilhabe, sozial-ökologische Transformation, Ernährungssouveränität, Wirtschaftsordnung, Gemeingüter sowie eine globale Friedensordnung. Freie Software ist dabei eine Grundlagentechnologie für die aufgestellten Forderungen des Bündnisses, weil sie maßgeblich für die Langlebigkeit und Wiederverwendungsmöglichkeiten von Hardware ist, Nutzerinnen und Nutzern die Kontrolle über ihre Technologie gibt und weil sie eine rechtssichere internationale Kooperation und Wiederverwendung gewährleistet bei gleichzeitiger lokaler Anpassungsmöglichkeit.
Die Forderungen bilden den Auftakt für die bevorstehende Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit „Bits & Bäume“, die vom 30. September bis 2. Oktober 2022 in Berlin stattfindet. Die FSFE ist Teil des Trägerkreises und damit Mitveranstalter. Das soeben veröffentlichte Programm bietet spannende Themen rund um Freie Software und Allmende und der Ticketverkauf hat begonnen.
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Wie in unserer jüngst erschienenen Studie über die Nachhaltigkeit Freier Software aufgezeigt wird, ist der Zugang und die Verwendung Freier Software maßgeblich für die Langlebigkeit von Hardware. Je länger wir diese Hardware benutzen, desto weniger Ressourcen benötigen wir für die Neuproduktion von Hardware.
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Unsere Upcycling Android Initative hilft Nutzerinnen und Nutzern die Kontrolle über ihre Telefone zurück zu gewinnen und ihre Telefone länger zu verwenden.
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Auch in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit wird zusehends von der Nachhaltigkeit Freier Software profitiert. Wie in unserem Grundlagenartikel dargestellt ist Freie Software eine unabdingbare Grundtechnologie die eine rechtssichere internationale Kooperation und Wiederverwendung gewährleistet sowie eine globale Skalierung bei gleichzeitiger lokaler Anpassungsmöglichkeit ermöglicht.