Apple behauptet, "die Interoperabilität des DMAs verstößt gegen die Grundrechte“. Die FSFE ist da anderer Meinung. Wenn Sie auch der Meinung sind, dass Interoperabilität der Schlüssel zur Softwarefreiheit ist unterstützen Sie uns noch heute!

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Herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag, Freie Software!

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Seit vier Jahrzehnten arbeitet die Freie SoftwareBewegung daran, Nutzer die Kontrolle über Technologie zu ermöglichen und das gesellschaftliche Verständnis dafür zu stärken, wie Freie Software zu Freiheit, Transparenz und Selbstbestimmung beiträgt.

GNU 40 anniversary image
Schon gewusst? Die schnellsten Supercomputer laufen mit Freier Software

Vor vier Jahrzehnten begann die Digitalisierung, unser Leben zu verändern: in den frühen Achtzigern passten Computer nicht in die Hosentasche, sondern füllten noch ganze Räume, und die CD hatte gerade erst angefangen Musik-Kassetten zu verdrängen. 1982 kürte das Time Magazine den Computer zur „Person des Jahres“. Aber schon damals gab es Menschen, die es als notwendig erachteten, dass die Nutzer die Kontrolle über diese Technologie haben sollten. Aus diesem Grund stellte Richard M. Stallman 1983 das GNU- Projekt vor. Das Ziel: ein Betriebssystem zu schaffen, das ausschliesslich auf Freier Software basiert. Zwei Jahre später wurde die Free Software Foundation gegründet, eine Schwesterorganisation der Free Software Foundation Europe und die rechtliche Basis des GNU-Projekts.

Software-Freihet:Stimmen

Damit war die Bewegung für Freie Software geboren! Sie ist inzwischen zu einer weltweiten Massenbewegung angewachsen: kleine lokale Unternehmen, globale Konzerne, zivilgesellschaftliche Organisationen, staatliche Institutionen und Tausende von Fachleuten arbeiten gemeinsam leidenschaftlich für eine Welt, in der die vier Freiheiten garantiert sind, welche das Wort 'Frei' in Freier Software definieren: Nutzer müssen die Möglichkeit haben, Software und den dazu gehörigen Code vollumfänglich studieren zu können, Nutzer dürfen Software für ihre Zwecke verwenden und dabei, falls nötig, an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen und ausserdem muss Software mit anderen Nutzer geteilt werden können. Diese Rechte der Freien Software Bewegung stärken im Zusammenspiel Grundrechte wie Redefreiheit, Pressefreiheit und das Recht auf Privatsphäre.

Freie Software ermöglicht Teilhabe und Interaktion von vielen verschiedenen Interessensgruppen an gesellschaftlich relevanten Themen und Problemen. Freie Software leistet somit auch einen wichtigen Beitrag zur Demokratieentwicklung. . Mit Freier Software können Menschen auf ihre jeweils spezifischen Situationen eingehen und Lösungen entwickeln die Vertrauen wecken. Die dabei verwendete Technologie dient der Gesellschaft, anstatt sie zu kontrollieren.

Software-Freiheit und die GNU GPL

1992 waren alle wesentlichen Komponenten des GNU Betriebssystems vorhanden, bis auf dem Betriebssystemkern, auch Kernel genannt. Als der Linux-Kernel im selben Jahr unter der GNU GPL Lizenz wiederveröffentlicht wurde, bildeten GNU/Linuxzusammen ein vollständiges Freies Betriebssystem.

Dieses Betriebssystem wird für Millionen von Servern, Computer und andere Informationstechnologien verwendet und bildet somit die Basis des Internets, wie wir es heute kennen. Von den technischen Errungenschaften einmal abgesehen ist GNU mit der GNU General Public License (GPL)auch Vorreiter des „copyleft“- Konzepts.

Copyleft gewährt den Nutzerinnen die vier Freiheiten von Freier Software, unter der Bedingung, dass diese Freiheiten auch bei Weitergabe der Software oder davon abgeleiteter Werke bestehen bleiben.

Konkret bedeutet eine copyleft-Lizenz, dass die abgeleitete Software grundsätzlich unter der selben Lizenz veröffentlicht werden muss, wie das davor bearbeitete Original. Das stellt sicher, dass Nutzerinnen von Software, die dem copyleft unterliegt, die vier Freiheiten geniessen, und dass ihnen diese auch nicht genommen werden können: Verwenden, Verstehen, Verteilen und Verbessern.

Es ist auch erlaubt Freie Software zu verkaufen und ein Geschäftsmodell darauf aufzubauen, solange die Käufer nach dem Erwerb nicht an der Ausübung der vier Rechte eingeschränkt werden. Freie Software kann auch auf andere Weise kommerzialisiert werden, z.B. durch den Verkauf von Support, Dienstleistungen oder Zertifizierungen. (L(Mehr über Freie Software-Lizenzen erfahreng).

Software hat sich mittlerweile zu einer unersetzlichen Ressource unserer Gesellschaft entwickelt, doch wir haben nicht die volle Kontrolle darüber. Gerätehersteller, Händler und Internetplattformen haben die Freiheit von Software eingeschränkt indem sie die Kontrolle über Endgeräte ausüben und so die individuelle Autonomie, das Wohl der Verbraucher und die digitale Souveränität bedrohen. Die Endnutzerinnen müssen ihre Geräte mithilfe von Freier Software (wieder) in ihren Besitz bringen. Vierzig Jahre nach dem Startschuss haben GNU und Freie Software nicht an Relevanz verloren.

Geräteneutralität kann den Endnutzerinnen die Kontrolle über ihre Geräte zurückerobern, und für einen fairen Wettbewerb auf den digitalen Märkten ist Freie Software unabdingbar, um so die Endnutzerinnen vor Lock-in Effekten zu schützen und sie dabei unetrstützen die Hoheit über die Verwenung ihrer Daten zu erlangen.

Jubiläumsfeier und Hackertreffen

Das GNU-Projekt feiert mit einem Hackertreffen zum 40. Geburtstag am 27. September im Volkshaus in Biel/Bienne, Schweiz. Die Veranstaltung wird von GNUnet e.V. organisiert und steht allen offen, die mitfeiern, mitarbeiten oder mehr über Freie Software erfahren wollen.

In Boston organisiert die Free Software Foundation, einer der Sponsorinnen von GNU, einen Hack Day für Familien, Studentinnen und alle, die mit GNU Geburtstag feiern möchten. Dieser wird am 1. Oktober in den Büros der FSF in Boston (USA) stattfinden.