1. Juli 2004
Spendenaufruf
Freier Software kommt in der Informationsgesellschaft eine erhebliche Bedeutung zu: "Freie Software ist mehr als nur irgendein Produkt. Sie beschreibt eine andere Art zur Entwicklung, Erhaltung und Veränderung der Regeln, die den Informationsfluss steuern." - so die Vereinten Nationen in einem Arbeitspapier vom April 2004.
Eine Institution, die sich für Freie Software in Europa einsetzt, ist die Free Software Foundation Europe (FSFE). Und das mit Erfolg: "Die FSFE macht einen hervorragenden Job - beispielsweise in dem sie die Rechte Freier Softwareentwickler schützt. Daher unterstützen wir die FSFE", so Paul Salazar, der als Direktor beim GNU/Linux-Distributor Red Hat das Marketing in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika verantwortet. Mit dieser positiven Einschätzung zur FSFE ist Salazar kein Einzelfall.
So meint Horst Nebgen, Vice President Central Europe und Geschäftsführer Novell Deutschland "Novell hat das Installations- und Konfigurationswerkzeug YAST (Yet another setup tool) unter die GPL (GNU General Public License) gestellt, um es damit jedem Entwickler zugänglich zu machen. Die GPL und damit die FSFE[/US], die diese herausgibt, wartet und schützt, garantiert Transparenz und Plattformunabhängigkeit und stellt damit sicher, dass durch die Innovationskraft Freier Software die heute schon sprichwörtliche Stabilität, Sicherheit und umfassende Netzwerkfähigkeit von [GNU/]Linux in Zukunft weiterentwickelt und optimiert wird. Die Free Software Foundation Europe ist daher für Novell ein wichtiger Partner auf dem Weg in die Zukunft."
"Natürlich sind wir über derart lobende Worte hoch erfreut", so der Präsident der FSFE, Georg Greve, und betont: "Die Bedeutung dieser Wertschätzung ist aber vor allem deshalb so groß, weil die FSFE eben auch gegenüber diesen Unternehmen in der Vergangenheit nicht mit Kritik gespart hat, wo wir sie für notwendig hielten. Offensichtlich wird die Arbeit der FSFE geschätzt, auch wenn sie manchmal unbequem ist. Diese Unabhängigkeit von Politik, Wirtschaft und Verbänden ist eine Voraussetzung für unseren bisherigen Erfolg und Grundlage unserer weiteren Arbeit."
Die Projekte der FSFE sind vielfältig: Teilnahme in der Deutschen Regierungsdelegation zum Weltinformationsgipfel, Beratung der Europäischen Union bei der Aufstellung von deren Forschungsrahmenprogrammen, Beteiligung an AGNULA, einem Projekt zur Entwicklung des größten Freien Softwareportals für Musiker und Multimediaautoren oder auch die Wartung und Weiterentwicklung der GNU General Public License (GPL).
Diese Vielfalt kostet viel Geld: Reisen rund um die Welt, Produktion von Informations- und Marketingmaterial, Personalkosten. Daher startet die FSFE jetzt eine Spendenkampagne. Der Deutschland-Koordinator der FSFE Bernhard Reiter erläutert die Hintergründe: "Wir wollen unsere Projekte auf höchstem Niveau durchführen. Außerdem stellen wir einen zunehmenden Bedarf der Öffentlichkeit fest: Wir werden gebeten, Vorträge zu halten oder Rat zur Lizensierung Freier Software gebeten. Das würden wir gerne alles tun. Aber ohne die finanziellen Mittel sind uns die Hände gebunden."
Wie Sie diesen Aufruf unterstützen können
- Spenden Sie über Ihre Firma. Details erfahren Sie auf unserer Informationsseite. Beachten Sie bitte auch unsere Sponsor-Grafiken und vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, ob Ihre Spende veröffentlicht werden soll.
- Verlinken Sie auf die Internetseite der FSFE oder auf diese Kampagne
- Informieren Sie Ihren Arbeitgeber über diese Kampagne und fordern Sie ihn zum Mitmachen auf.