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FSFE: Stoppen Sie unfaire Werbung – bringen Sie Ihre Regierung dazu, freie PDF-Reader zu fördern!

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Die Free Software Foundation Europe ruft alle Europäer dazu auf, auf den Webseiten ihrer Regierung Werbung für proprietäre Software zur Darstellung von PDF-Dokumenten ausfindig zu machen und sie der FSFE mitzuteilen. Zusätzlich hat die FSFE eine Petition vorbereitet, die die Beendigung solcher Werbepraktiken verlangt, und bittet die Öffentlichkeit, sie zu unterzeichnen.

„Jedes Mal, wenn eine staatliche Webseite auf unfreie Software verlinkt und Besucher dazu anhält, diese zu benutzen, werden die Bürger unnötigerweise dazu ermuntert, ihre Freiheit wegzuwerfen“, so der Präsident der FSFE Karsten Gerloff.

Webseiten wie pdfreaders.org zeigen, dass es für alle wichtigen Betriebssysteme PDF-Reader gibt, die auf Freier Software basieren. Das Projekt wurde 2009 von Fellows der FSFE ins Leben gerufen und ist eine Antwort auf die Angewohnheit öffentlicher Organe, für ein bestimmtes unfreies Produkt auf ihren Webseiten zu werben.

Der Fellowship-Koordinator der FSFE Matthias Kirschner sagt dazu: „Was würden Sie davon halten, wenn es auf der Autobahn ein Schild gäbe, auf dem stünde: ‚Sie müssen einen Volkswagen besitzen, um auf dieser Straße zu fahren. Kontaktieren Sie Ihren Volkswagen-Händler für eine kostenlose Probefahrt‘? Bei PDF-Readern scheinen die Regierungen der Meinung zu sein, dass dies zulässig ist.“

Solche Hinweise verschaffen den empfohlenen proprietären Produkten einen unfairen Vorteil, und sie werden oft von falschen Aussagen begleitet, die diese Software als einzig vorhandene Option darstellen.

Die Suche beginnt am 13. September und geht bis zum 17. Oktober 2010. Ende Oktober werden Preise an die Teilnehmer und Gruppen verliehen, die die höchste Anzahl von Werbungen für proprietäre Software auf Regierungs-Webseiten gefunden haben.

Viel Spaß bei der Suche!