FSFE Newsletter - März 2016
"I love Free Software" Tag 2016
Zum sechsten Mal in Folge haben wir dazu aufgerufen, den Mitwirkenden an Freier Software am Valentinstag Anerkennung zu zeigen und ihnen zu danken. Sehen Sie sich unseren Bericht zum #ilovefs-Tag 2016 an und erfahren Sie, wem dieses Jahr in zahllosen Blogeinträgen, Bildern, Kunstwerken, Memes, persönlichen Mitteilungen und vielem mehr gedankt wurde. Vergessen Sie nicht, sich den 14. Februar nächsten Jahres als "I love Free Software" Tag vorzumerken, um diese schöne Tradition beizubehalten, die Menschen und die harte Arbeit hinter Freier Software zu würdigen. Wir danken allen Teilnehmern, welche die Zeit gefunden haben, "Danke" zu sagen und damit #ilovefs 2016 so erfolgreich gemacht haben.
"No Cloud" wurde viral
Kurz vor dem "I love Free Software"-Tag haben wir dank eines spontanen Reddit-Posts über 200 Bestellungen unseres Promomaterials in nur 48 Stunden erhalten. Im Vergleich dazu hatten wir im gesamten Jahr 2015 370 Bestellungen. In 24 Stunden wurden mehr Bestellungen aufgegeben, als üblicherweise in 6 Monaten. Hauptsächlich wurde "No Cloud" Material angefordert, aber es wurden auch die Broschüren mit den Grundlagen über Freie Software, die GnuPG-Broschüre und unsere F-Droid-Broschüre bestellt.
Europäisches Strategie-Treffen zu Freier Software
Ende Januar haben wir unmittelbar vor der FOSDEM, gemeinsam mit dem Open Forum Europe, ein Strategie-Treffen in Brüssel mit aktiven Strategie-Gruppen für Freie Software aus ganz Europa organisiert. Der Zweck des Treffens war, die Aktivitäten der Anderen kennenzulernen und Ansichten auszutauschen, mit dem Schwerpunkt auf politischen Aktionen. Insgesamt haben 19 Organisationen an dem Treffen teilgenommen. Julia Reda, Mitglied des Europäischen Parlaments, und Pierre Damas, ein Vertreter der IT-Abteilung der Europäischen Kommission, stellten die Arbeit von EU-Institutionen im Bereich Freier Software vor.
Aus der Community
Februar war den Liebeserklärungen an Freie Software angesichts des #ilovefs-Tags gewidmet. Sehen sie sich unseren obenstehenden Bericht zum #ilovefs-Tag 2016 an, um detaillierte Informationen über verschiedene Blogposts zu erhalten und lassen Sie sich für nächstes Jahr von Florian Snows Idee für personalisierbare #ilovefs-Banner inspirieren.
Paul Boddie hat Retrocomputing mit Python-Programmierung kombiniert und erklärt, wie man Python-Programme mit Shedskin schneller macht.
Marcus Moeller gibt Tipps für den Start mit dem dezentralen sozialen Netzwerk GNU Social.
Björn Schießle betrachtet die Zukunft von GitHub und die nächste Generation von Code-Hosting-Plattformen.
Was haben wir sonst noch gemacht?
Nach der Umsetzung des vom Europaparlament selbst initiierten Bericht "Auf dem Weg zu einem digitalen Binnenmarkt", der einige positive Bemerkungen zur Steigerung der Nutzung Freier Software enthält, hat sich herausgestellt, dass die Bedeutung von "frei" bei der Übersetzung verloren ging. Insbesondere in der italienischen Fassung des Berichts wurde Freie Software als "gratis" verstanden, statt als "libre" wie in Freiheit. Wir baten die Mitarbeiter von MdEP Julia Reda um Untersützung dabei, die Autoren des Berichts auf den Fehler hinzuweisen. Der Fehler wurde behoben und die italienische Version des Berichts bezieht sich jetzt auf Software-Freiheit und nicht mehr auf den Preis.
Wir haben viele unserer internen Prozesse vereinfacht: Wer uns bei unseren Webseiten oder in anderen Teams unterstützt, muss sich jetzt nicht mehr mit einem Gästekonto in unserem System registrieren. Stattdessen können diese Helfer sich nun im selben System wie unsere Fellows anmelden. Das mag nicht nach viel klingen, aber es revolutioniert unser System und wir sind sehr froh darüber. Lesen Sie mehr darüber, wie auch Sie unsere Arbeit unterstützen können.
Wir haben einen Bericht über unsere Arbeit im Jahr 2015 veröffentlicht. Begonnen damit, den Leuten beizubringen, wie sie ihre E-Mails verschlüsseln können, bis hin zur Änderung einer Richtlinie auf Europaebene, hat die FSFE 2015 hart daran gearbeitet, die Nutzer in die Lage zu versetzen, Technologie zu beherrschen. Es gab viele Verbesserungen unserer Arbeitsweise und wir haben das Jahr erfolgreich beendet und können uns auch 2016 auf vieles freuen. Wir möchten allen dafür danken, die uns dabei geholfen haben, die Welt zu verbessern!
Wie wir schon im letzten Newsletter angedeutet haben, haben wir uns mit KDE, Qt, VideoLAN und anderen zusammengetan, die die QtCon 2016 in Berlin vom 2. - 4. September 2016 veranstalten. Wir werden diese Möglichkeit nutzen, um während der QtCon einen FSFE.Gipfel abzuhalten. Weitere Informationen folgen in Kürze.
Unternimm etwas
Wir haben noch viele "No Cloud"-Aufkleber und andere Informationsmaterialien auf Lager! Helfen Sie uns die Freiheit von Software in Ihrem Umfeld bekannt zu machen, indem Sie unsere Broschüren, Aufkleber, Postkarten und Poster bestellen.
Gute Nachrichten zu Freier Software
Die französische Regierung überprüft ihren bestehenden Support-Vertrag für Freie Software, der 2011 unterzeichnet wurde und bittet die Freie-Software-Gemeinschaft und die Öffentlichkeit, ihnen zu helfen, ihren nächsten mehrjährigen Support-Rahmenvertrag für Freie Software zu entwerfen. In der Zwischenzeit hat das französische Parlament einen ersten Gesetzesentwurf für eine Digitale Republik genehmigt, der die Nutzung Freier Software in öffentlichen Behörden erlaubt, und betrachtet den Quellcode von Software, welche von öffentlichen Behörden entwickelt wurde, als öffentliche Information. Schulen in Tallinn, der Hauptstadt von Estland, stellen nach und nach auf Freie Software um, nachdem die Stadtverwaltung im Januar 2015 einen Wechsel zu Freier Software beschlossen hat. Bis September 2015 liefen bereits mehr als 4000 Workstations und Laptops in den 50 Schulen in Tallinn mit Freier Software. In Deutschland, verstärkt die Deutsche Rentenversicherung Bund, die größte Rentenkasse des Landes, die Nutzung von Freier Software durch eine öffentliche Ausschreibung in der Unterstützung für ihre auf Freier Software basierten Dienste gesucht wird.
Danke an alle Ehrenamtlichen , Fellows und Spender der FSFE, die unsere Arbeit ermöglichen,
Ihre Autoren Polina Malaja und Jonas Öberg FSFE