FSFE-Newsletter - September 2016
Worte der Autoren
Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, den FSFE-Summit letztes Wochenende zu einem riesigen Erfolg zu machen! Wir waren begeistert, so viele bekannte Gesichter zu sehen und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen. Natürlich war der FSFE Summit nicht das einzige, was letzten Monat passiert ist. In diesem Newsletter können Sie über die anderen Aktivitäten unserer Gemeinschaft lesen. Im Oktober-Newsletter werden wir mehr darüber berichten, was während des Summits geschehen ist. Bleiben Sie dran für mehr!
15 Jahre FSFE
Dieses Jahr feiern wir unser 15-jähriges Jubiläum und der Höhepunkt unserer offiziellen Feier fand während des FSFE-Summits vom 2. bis 4. September statt. Aber diese Feier soll das ganze Jahr weitergehen: Lassen Sie uns die kommenden Wochen und Monate die Höhepunkte unseres 15-jährigen Bestehens beleuchten und diese Gelegenheit nutzen, die Bedeutung Freier Software und unserer Arbeit bekanntzumachen. Lassen Sie uns auf unsere größten Errungenschaften hinweisen, uns an ganz persönliche Geschichten erinnern und das mit Blogbeiträgen, in sozialen Medien, auf Mailinglisten, in Chats und auf anderen Wegen teilen.
Um Ideen zu erhalten, wie man uns unterstützen kann, besuchen Sie bitte unsere Wiki-Seite, auf der Sie Beispiele und Informationen zur Unterstützung finden. Ein Teil unserer Arbeit der letzten 15 Jahre finden Sie auch in unserer überarbeiteten Timeline.
Eine unserer aktuellsten Leistungen ist die Erstellung unseres FSFE-Videos zur Feier unseres Jubiläums. Dieses Video hat dank unserer fantastischen ehrenamtlichen Übersetzer Untertitel in sage und schreibe 12 Sprachen. Sehen Sie sich auch unseren Aufkleber zum 15-jährigen Jubiläum an, den Sie bei uns bestellen können, um uns dabei zu helfen, unsere Botschaft zu verbreiten.
Aus der Community
- Dank unserer Übersetzer (die nun bereits zum zweiten Mal in diesem Newsletter erwähnt werden) sind wir in der Lage unsere Zielgruppe in verschiedenen Sprachen zu erreichen. Die Hilfe unserer Übersetzer ist entscheidend für unsere Öffentlichkeitsarbeit. Unser französischer Übersetzer Julien Pivotto hat den bisherigen Übersetzungsprozess effizienter und einsteigerfreundlicher gestaltet. Er hat einen Vorschlag gemacht, das Grundkonzept des Übersetzungsprozesseszu ändern. Cryptie und André Ockers hielten dazu einen Vortrag auf dem Summit.
- Paul Boddie bloggte über die EOMA68-Kampagne und die Kritik an ihr. Die EOMA68-Kampagne erreichte später ihr Spendenziel und geht nun in Produktion.
- André Ockers überzeugte niederländische Behörden, die Werbung für unfreie PDF-Software von der offiziellen Webseite Digid.nl zu entfernen, die verwendet wird, um auf die meisten öffentlichen Dienste in den Niederlanden zuzugreifen.
- Matthias Kirschner bloggte über eine etwas sicherere Homebanking-Lösung, bei dem der Browser fürs Homebanking getrennt vom regulären Browser läuft. In einem anderen Eintrag, gibt er einen Überblick über die positiven Aspekte Freier Software, die in den Parteipositionen für die kommenden Wahlen in Berlin enthalten sind.
- Jonas Öberg schrieb über die Gruppenregistrierung der FSFE mit dem IRC-Netzwerk Freenode, die es nun ermöglicht, FSFE-bezogene Cloaks zu beantragen. Er schrieb auch über seine Erfahrung, WebVTT-Untertitel mit unserem FSFE-Video zum laufen zu bringen.
Was haben wir sonst noch gemacht?
- Die FSFE wurde Mitglied des Beratergremiums der Document Foundation, während die Document Foundation gleichzeitig eine Partnerorganisation der FSFE wurde. Mit dieser beidseitigen Unterstützungsbekundung stärken sich beide Organisationen gegenseitig in ihrem Kampf, dafür zu sorgen, dass die Allgemeinheit bei Technik das Steuer in der Hand hat.
- Erik Grun und Erik Albers haben sich mit verschiedenen anderen Organisationen zusammengetan, um eine Kampagne unter dem Motto "Frage deine politischen Kandidaten" mit dem Namen "Wahlprüfsteine" durchzuführen. Es wurden Fragen an die meisten Parteien der nächsten Wahlen in Mecklenburg Vorpommern und Berlin gesendet. Ihre Antworten wurden analysiert und für die wählende Bevölkerung veröffentlicht.
- Dank eines neuen deutschen Gesetzes hat man ab dem 1. August als Kunde deutscher Internet-Provider das Recht, einen alternativen Router zu verwenden. Idealerweise einen, der mit Freier Software betrieben wird. Bitte geben Sie uns Rückmeldung darüber, ob Sie Probleme beim Betreiben eines neuen Routers hatten, und helfen Sie uns, diese in unserem Wiki zu sammeln. Für den Fall, dass Sie noch kein alternatives Gerät zur Hand haben, hat der Deutschland-Koordinator der FSFE, Max Mehl, bereits die ersten Router zum Testen an Freiwillige verschickt und wir können noch mehr zur Verfügung stellen.
- Die FSFE war auf der FrOSCon 2016 in Sankt Augustin vertreten, wo unsere Politik-Analystin und Rechtskoordinatorin Polina Malaja einen Vortrag über "DSM, EIF, RED: Akronyme in der EU und warum sie für Softwarefreiheit wichtig sind" (auf Englisch) hielt und der Deutschlandkoordinator Max Mehl hielt einen Vortrag über "Routerzwang und Funkabschottung – Was Aktivisten davon lernen können" (auf Deutsch). Max bloggte über seine Erfahrungen auf der Konferenz und postete Links zu den Aufzeichnungen beider Vorträge.
Unternimm etwas!
Für unser 15-jähriges Jubiläum (da ist eine Menge los deswegen diesen Monat, wie Sie merken) organisieren wir die Kampagne "Lerne Deinen lokalen Freie-Software-Helden kennen". Die Idee ist, die Mitglieder unserer Gemeinschaft mit der lokalen Presse vor Ort in Kontakt zu bringen. Unsere lokalen Heldinnen und Helden erklären, wie die Freie-Software-Gemeinschaft die Leute in ihrer Region beeinflusst, die Vorteile für Bildung, Gesundheitssystem, lokale Wirtschaft und den Alltag von Bürgern. Wenn Sie ein Journalist, Blogger, eine Vloggerin, Podcasterin oder eine andere Person sind, die uns mit Pressekanälen bekannt machen können, kontaktieren Sie uns bitte und wir teilen Ihnen mit, wer Ihre lokalen Helden sind und wie man sie treffen kann.
Weitere Nachrichten über Freie Software
Die Litauische Polizei migrierte über 8000 Arbeitsplätze von Microsoft Office zu LibreOffice. Die Niederländische Regierung erwägt in ihrer Digitalen Agenda für 2016-2017, die Benutzung von Offenen Standards verpflichtend für öffentliche Verwaltungen zu machen, ganz im Sinne des Ziels, Unternehmen und Bürgern einen einfacheren Zugang zu eGovernment-Diensten zu bieten. Die Stand Valencia (Spanien) verwendet ebenfalls Epoptes, eine Software zur Administration von schulischen Computerräumen, die als Freie Software in Griechenland seit 2008 entwickelt wird. Die Software wird von Mitarbeitern der städtischen IT-Abteilung verbessert, die ihren Programmcode öffentlich teilen.
Die FSFE in der Presse
Angesichts ihres 15. Geburtstags wurde die FSFE mehrfach in der Presse bezüglich einer Vielzahl an Themen erwähnt. Hier einige Artikel für weiterführende Lektüre:
- [EN] von William New, in einem Artikel von Intellectual Property Watch wurde Matthias darüber zitiert, wie die Quellcode-Richtlinie der US-Regierung ein gutes Vorbild für Europa bietet.
- [IT][EN] von Sonia Montegiove, TechEconomy, Unterstützung für die digitale Freiheit mit der FSFE: ein Doppelinterview mit Matthias Kirschner und Alessandro Rubini.
- [DE][AT] von Patrick Dax, Futurezone, Bedenken gegen die Einschränkung alternativer Router-Software. Der Artikel bezieht sich auf die Kampagne der FSFE gegen Zwangsrouter.
- [EN] von Paul Brown, opensource.com, Erster FSFE-Summit feiert Erfolg Freier Software.
- [DE] von Hans-Joachim Bader, pro-linux.de, Die FSFE vergleicht Parteipositionen zu Freier Software für die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern.
- [DE] von Mirko Lindner, pro-linux.de, FSFE und TDF arbeiten enger zusammen.
- [EN] von Paul Brown, LiNUX.com, Der erste FSFE-Summit mit einem Schwerpunkt auf soziale Probleme und Strategien.
- [DE] von Jan Rähm, Deutschlandfunk, Computerprogramme ohne Zwänge - der Kampf um Freie Software.
Danke an alle Freiwilligen, Fellows und Unternehmensspender, die unsere Arbeit ermöglichen,
Ihre Autoren Polina Malaja, Erik Albers, Olga Gkotsopoulou und Jonas Öberg, FSFE