Die Arbeit der FSFE im Jahr 2014
Wir gestalten die Welt von morgen durch die Dinge, die wir heute tun. Die FSFE hilft den Menschen zu verstehen, wie sich Technologie auf ihre Rechte und Freiheiten auswirkt und befähigt sie, selbst über ihren Weg in die digitale Welt zu bestimmen. Als ein Fellow der FSFE sind Sie ein wichtiger Teil dieser Arbeit und ein Botschafter für Freie Software.
Freie Software war noch nie so wichtig wie heute für Journalisten und Aktivisten in der ganzen Welt. Die FSFE trägt dazu bei, eine Welt zu schaffen, in der Technik uns stärkt anstatt uns zu unterdrücken.
Amaelle Guiton, Journalistin für Hacker-Kultur und Datenschutz
Ich möchte Ihnen einen Überblick über unsere Arbeit im Jahr 2014 geben. Ihre Unterstützung als Fellow hat es uns ermöglicht, mehr Menschen als je zuvor zu erreichen und erlaubt uns darüber hinaus wichtige Einflussnahmen. Ihre Unterstützung ermöglichte es uns auch, Zeit und Energie in die Verbesserung unserer Effektivitätzu stecken. In einer Zeit vieler Tarnorganisationen der Industrie ist es uns auch wichtig, die FSFE so zu erhalten, wie wir sie schätzen: Absolut unabhängig und langfristig arbeitend.
Viel Spaß mit unserem Jahresbericht und vielen Dank, dass Sie uns helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Der Welt von Freier Software berichten
Die Botschaften der Freien Software so weit wie möglich zu verbreiten, ist eine der wichtigsten Aufgaben der FSFE. In Zusammenarbeit mit Fellows der FSFE, Freunden und weiteren Helfern können wir Menschen unterstützen, mit Freier Software Verantwortung über die Technologien in ihren Leben zu übernehmen.
Fellows der FSFE sind großartige Botschafter für Softwarefreiheit. Die Züricher Fellowship-Gruppe wurde dieses Jahr gegründet. Die Gruppe veröffentlichte ein ausführliches Positionspapier über die Fähigkeit der öffentlichen Organe der Schweiz, Freie Software zu verteilen. Außerdem starteten sie für die Kommunalwahlen eine Version der Kampagne "Free Software Pakt". Diese Freiwilligen gündeten ein schweizerisches Landesteam gemäß ihres eigenen "Free Software Paktes" und gingen mit dem OpenJustitia-Fall an die Öffenlichkeit.
Ein weiteres Team von Fellows gündete ein Länderteam in den Niederlanden. Sie organisieren "Privacy Café"-Treffen, um er Verschlüsselung zu informieren, gehen mit Ständen auf Veranstaltungen und steigern somit das Engagement des Fellowships.
Für die diesjährige Document Freedom Day-Kampagne haben wir mit Freiwilligen rund um die Welt gearbeitet, um Offene Standards auf 51 Veranstaltungen in 21 Ländern zu erklären und zu verbreiten.
In München hatte die lokale Fellowship-Gruppe einen großen Medieneinfluss während der diesjährigen Kommunalwahlen, um die Verwendung von Freier Software durch die Stadt München in Zeiten des politischen Wandels weiterhin sicher zu stellen. Die Gruppe verfolgt sorgsam den politischen Prozess und unterstützt den Widerstand der Stadtverwaltung gegen die aggressive Lobbyarbeit einiger proprietärer Anbieter.
Veranstaltungen und Konferenzen sind nach wie vor der beste Ort, um persönliche Verbindungen mit Menschen herzustellen, die an Freier Software interessiert sein könnten. Wir haben Freie Software in Vorträgen, Workshops, auf Podiumsdiskussionen, in Radiosendungen und mehrmals im Fernsehen erklärt. Bei vielen dieser Veranstaltungen haben FSFE-Fellows unsere Teilnahme organisiert und die Informationsstände geleitet. Neben unserer Teilnahme an den üblichen IT-Konferenzen und Veranstaltungen waren wir auf Straßenfesten in München und Düsseldorf vertreten, sowie auf auf Festivals und Spielekonferenzen in Wien. Diese neue Orientierung funktionierte gut und nächstes Jahr wollen wir auf vielen solcher Veranstaltungen vertreten sein.
Nicht selten sind diese Veranstaltungen eine Gelegenheit für Menschen, die Hilfe und Unterstützung der FSFE suchen, um ihre eigenen Organisationen an Freie Software heranzuführen. Auf diese Weise haben wir die evangelischen Kirche im Rheinland unterstützt, Freie Software in ihre IT-Strategie zu integrieren, und gegenwärtig sind wir mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament über ähnliches im Gespräch.
Natürlich können wir uns nicht nur auf Kampagnen und Veranstaltungen verlassen. Wir verbreiten die Botschaften über Freie Software jeden Tag und helfen anderen, das Gleiche zu tun. Unser wunderbares Team von Übersetzern hilft uns oft, diese in die einzelnen Landessprachen zu übersetzen. 2014 wurde unser monatlicher Newsletter im Durchschnitt in sechs Sprachen übersetzt. Dieselben Freiwilligen helfen uns, die Website der FSFE in bis zu 30 Sprachen zur Verfügung zu stellen.
Die Menschen, die über Freie Software mit ihren Freunden und Nachbarn sprechen möchten, können Informationsmaterial über unsere Webseite beziehen. Derzeit verschicken wir im Durchschnitt 10 Informationspäckchen pro Monat. Jeder kann über unsere Website kostenlos Informationsmaterial bestellen. Dennoch schätzen wir natürlich Spenden, um Druck- und Versandkosten zu decken. Sowohl unsere Flugblätter über eine Einführung in Freie Software, als auch unser F-Droid-Flyer sind in fünf Sprachen verfügbar. Kürzlich haben wir ein Faltblatt für "E-Mail-Selbstverteidigung" auf Deutsch und Englisch herausgebracht (weitere Sprachen folgen in Kürze); Die Nachfrage nach diesem war so groß, dass wir schon die dritte Auflage gedruckt haben. Freiwillige haben diesen Flyer zu den Premieren des Films „Citizenfour“ verteilt.
Änderung der Regeln
Die Regierungen bestimmen die Regeln. Durch die Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltungen stellt die FSFE sicher, dass bei Gesetzen und Institutionen Menschenrechte und Freiheit an erster Stelle stehen.
Bei den Europawahlen im Mai 2014 halfen wir dem Französischen Freie-Software-Verband „April“ mit seinem Free Software Pact. Wir luden Kandidaten während des Wahlkampfes dazu ein, den Pakt zu unterzeichnen und baten sie, mit ihrem Mandat im Europäischen Parlament die Förderung Freier Software zu unterstützen. Viele FSFE-Fellows nahmen Kontakt mit den Kandidaten ihres Wahlbezirks auf. Derzeit sind 33 Unterzeichner des Paktes Mitglieder des Europäischen Parlaments. Bei zukünftigen Wahlen werden wir diese Kampagne wiederholen. Die Vorbereitungen dafür laufen derzeit für die Wahlen 2015 in der Schweiz. Mit mehr verfügbaren Ressourcen könnten wir mehr Zeit in eine weitere Begleitung der Unterzeichner stecken und den durch die Kampagne aufgebauten Kontakt dazu nutzen, sie weiterhin dabei zu beraten was sie für die Unterstützung Freier Software tun können.
Um Nutzern die Hoheit über ihre Geräte zurückzugeben, treiben wir den Druck auf „trusted computing“ und „SecureBoot“ voran. Wir haben dieses Thema im Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik und im Innnen- und Wirtschaftsministerium auf die Agenda gebracht. Auf EU-Ebene haben wir Gespräche über Alternativen wie Coreboot initiiert. Wir drängen darauf, sicherzustellen, dass Verbraucher die Möglichkeit haben, alternative Betriebssysteme auf den Geräten zu installieren, die sie kaufen und besitzen. Unser Ziel ist es, die Fortschritte, die wir in Deutschland gemacht haben, zu nutzen, um die Fortschritte in anderen europäischen Ländern zu erreichen und um schließlich Besitzern von Geräten die volle Kontrolle über ihre Hard- und Software zu geben.
In der öffentliche Beschaffung drängen wir die Europäische Kommission dazu, ihren Erwerb von Freier Software zu verbessern, um Chancen für Freie Software und Offene Standards zu ermöglichen. Wir haben die Kommission dazu gebracht, indem wir auf der „Informationsfreiheit“ der EU beharrten, sowie durch Anfragen an das Parlament, um Dokumente die Struktur von Verträgen mit Microsoft und anderen Anbietern von unfreier Software zu veröffentlichen. Wir erhielten auch ein Dokument, das die Software-Strategie für Desktops [pdf] für die kommenden Jahre beschreibt. Diese Bemühungen haben die Türen zu mehreren Treffen mit hochrangigen Entscheidern im IT-Bereich der Kommission und im Europäischen Parlament geöffnet und ermöglichten uns, konstruktive Gespräche darüber zu führen, welche Schritte als nächstes unternommen werden sollten. Beispielsweise hat uns die Kommission gebeten, Anregungen und Feedback für die nächste Version der "Open Source-Strategie" zu liefern.
Der Router, der die Verbindung zwischen Ihrem Zuhause und dem Internet herstellt, sollte unter Ihrer Kontrolle sein. Aus diesem Grund haben wir die Entwicklungen in der Frage des Routerzwangs verfolgt. Wir haben Positionspapiere veröffentlicht, und dokumentierten sowohl die verschiedenen Argumente als auch den Prozess auf Deutsch, Englisch und Niederländisch. Wir unterstützen andere Organisationen mit Argumenten und technischem Know-how, wie den Bundesverband der Deutschen Verbraucherzentralen. Das deutsche Wirtschaftsministerium erarbeitet gerade einen Gesetzentwurf, der für Konsumenten die freie Routerwahl ermöglicht und Zwangsrouter verbietet.
Unsere Freie-Software-Rechtsarbeit
Die Freiheit steht vor vielen Herausforderungen. Die FSFE baut Netzwerke zwischen den Menschen auf, die am meisten tun können, um die Hindernisse auf dem Weg zu einer freien Gesellschaft niederreißen zu können.
Wir unterhalten das weltweit größte Netzwerk von Rechtsexperten bezüglich Freier Software, mit derzeit über 360 Mitgliedern (gegenüber 320 im vergangenen Jahr). Die teilnehmenden Experten kommen aus einer Vielzahl von Bereichen, so befinden sich etwa Beschäftigte aus Rechtsabteilungen von Unternehmen bis hin zu privat praktizierenden Rechtsanwälten sowie Ingenieure mit juristischen Fähigkeiten darunter. Das Netzwerk dient dazu, bewährte Praktiken rund um Freie Software zu entwickeln und zu verbreiten und ihre Akzeptanz zu erhöhen. Viele Teilnehmer des jährlichen "Free Software Legal & Licensing"-Workshops bezeichnen diese Veranstaltung als die beste ihrer Art weltweit.
In diesem Jahr haben wir auch das asiatische Rechtsnetzwerk gestartet, das als Diskussionsforum dienen soll und insbesondere auf Firmen in der Region ausgerichtet ist, da hier der Großteil der weltweit hergestellten Computer-Hardware und Eingebetteten Systeme produziert wird. Es wird gemeinsam mit dem Open Invention Network und der Linux Foundation geführt, jeweils mit dem Ziel, den Firmen der Region dabei zu helfen, an der weltweiten Diskussion über bewährte Praktiken bei Freier Software teilzunehmen und sie zu unterstützen, ihre Lizenzeinhaltungen zu verbessern.
Das FSFE-Team für Rechtsfragen hat wieder einige dutzend Anfragen von Entwicklern und Unternehmen über das Urheberrecht, Lizenzen, Marken, Patente, und viele andere Aspekte Freier Software bearbeitet. Unsere Koordinator des Rechtsteams Matija Šuklje beantwortete auch viele persönliche Fragen auf Konferenzen und Veranstaltungen, sowie in Ljubljanas CyberPipe Hackerspace, wo er an einem Tag pro Woche arbeitet.
Die FSFE verbessern
In diesem Jahr haben wir uns etwas Zeit genommen, um die Ziele der FSFE und die Art und Weise, wie wir sie verfolgen, zu überprüfen. Wir führten eine Befragung von Interessensgruppen durch, um mehr über die Menschen zu erfahren, die an der FSFE interessiert sind. Wir haben mit vielen Freunden und Helfern persönlich über die Arbeit und Ziele der FSFE gesprochen und daraufhin über unsere Aktivitäten reflektiert.
Mit einer kleinen Gruppe von internen und externen Experten haben wir einen Weg erarbeitet, um die Ziele der FSFE, welche die Richtung unserer Organisation in den kommenden Jahre wiederspiegeln sollen, besser erklären zu können. Dies war ein intensiver und hochproduktiver interner Prozess. Die Ergebnisse davon werden im Laufe der Zeit sichtbar werden, wenn sich Konturen der FSFE schärfen und wir noch effektiver werden, als wir bereits sind.
Die Finanzen der FSFE
Dieser Abschnitt basiert auf unseren Finanzergebnissen vom Ende des 3. Quartals 2014. Informationen über vorherige Geschäftsjahre sind online verfügbar. Wir werden die endgültigen Zahlen für das Jahr 2014 veröffentlichen, sobald sie verfügbar sind.
Woher die Mittel der FSFE stammen
Die FSFE hat ein Jahresbudget von rund 400.000 Euro. 35% davon sind über Fellowship-Beiträge gedeckt. 25% werden durch Sponsoring für bestimmte Aktivitäten gedeckt (vor allem der jährliche „Free Software Legal & Licensing Workshop“ und der Document Freedom Day). 20% stammen von drei großen Spendern (Google, Linuxhotel und Red Hat) und 15% von kleineren Firmen oder privaten Spenden (siehe unsere Liste der Spender). Der Rest kommt von Quellen wie Merchandising, Honorare für Vorträge und so weiter.
75% der Zuwendungen an die FSFE sind frei verfügbar, während 25% an bestimmte Zwecke gebunden sind – vor allem das oben genannte Sponsoring.
Alles in allem stammen ungefähr die Hälfte unserer Mittel aus einer begrenzten Anzahl von großen Spendern und Sponsoren (nicht zu vergessen die Hardware-Spender.) Die andere Hälfte kommt durch unzählige kleine Zuwendungen von Einzelpersonen und Unternehmen, insbesondere durch die Fellows zustande . Die Fellowship-Beiträge haben mit einem Zuwachs 164% seit 2010 ein zuverlässiges und stetiges Wachstum gezeigt. Das ist großartig, da sie das Fundament der finanziellen Unabhängigkeit der FSFE darstellen. Tatsächlich haben sie uns in die wunderbare Lage versetzt, unsere Arbeit für die Freiheit verfolgen zu können, ohne die Sorge, ob unsere Initiativen einen der großen Spender verärgern könnte.
Wie wir das Geld ausgeben
Dieser Abschnitt basiert auf den Finanzergebnissen des Jahres 2013 . Wir werden die Zahlen für 2014 veröffentlichen, sobald sie verfügbar sind; die Verteilung der Kosten zwischen den verschiedenen Budgets wird ähnlich sein wie jene aus dem Jahr 2013.
In allen Kategorien stellt der größter Kostenfaktor die Gehälter der Mitarbeiter dar. Wir haben ein großes Team von erfahrenen und engagierten Menschen und durch die Zahlung eines existenzsichernden Lohns ermöglichen wir es ihnen, ihre Arbeitszeit voll und ganz der Freien Software zu widmen.
Der größte Kostenpunkt ist die Öffentlichkeitarbeit, für die wir 30% unsererer Mittel im Jahr 2013 ausgegeben haben. Der größte Teil davon waren Personalkosten für die Vorbereitung von Kampagnen und allgemeine Öffenlichkeitsarbeit. Der Rest wurde für die Teilnahme der FSFE an Veranstaltungen (meist reisebezogenen Kosten) und Informationsmaterialien aufgewendet.
Über 22% unserer Ausgaben erstreckten sich auf die juristischen Arbeit der FSFE. Wir haben damit das Gehalt unseres Koordinators des Rechtsteams bezahlt und seine Reisen zu Veranstaltungen, die sich mit rechtlichen Fragen beschäftigten. Ein weiterer großer Teil unserer Ausgaben in dieser Kategorie wurde auf die Organisation der Jahrestagung des Legal Networks verwendet; daneben decken wir die Kosten dieser Veranstaltung durch Sponsoring und Ticketverkauf.
Rund 13% unserer Ausgaben 2013 wurde auf das Fellowship-Budget verwendet. Auch hier fällt der größte Anteil auf die Bezahlung unserer Angestellten, die es möglich machen dass die Fellows wirksame Botschafter Freier Software sind. Diese Jahr haben wir auch ein Treffen (das im Jahr 2015 wiederholt werden wird) von europäischen Koordinatoren organisiert. Außerdem haben wir Geld für die Aktivitäten von lokalen Fellowship-Gruppen zur Verfügung gestellt.
Ein etwa identischer Anteil der Ausgaben wurde für die politische Arbeit der FSFE verwendet. Hierbei ist die Kostenstruktur sehr einfach. Fast alle der Mittel für politische Arbeit fließen in die Gehälter. Der Großteil des Rests dient dazu, die Reisekosten für die politische Arbeit zu decken, mit Brüssel als derzeit häufigstem Ziel.
Circa 2% unserer Kosten im Jahr 2013 waren für Werbematerial, wovon hauptsächlich Produktionskosten (bzw. Kauf) und Arbeitszeit zu Buche schlagen. Natürlich wurden diese Kosten mehr als gedeckt von den Einnahmen, die wir für den Verkauf dieses Werbematerials eingespielt haben.
Etwa 20% unserer Kosten (19,2% im Jahr 2013, um genau zu sein) sind Overhead-Ausgaben und decken Personalkosten für Management und Verwaltung, Teamsitzungen (wir sind eine räumlich ziemlich verteilte Organisation), Miete für Büroräume, Telefonrechnungen und so weiter. Wir sind bemüht, die Overhead-Rate niedrig zu halten; aber es geht kein Weg vorbei an der Tatsache, dass eine Organisation wie die FSFE ein gewisses Maß der Steuerung und Koordination benötigt, um wirksam zu bleiben.
Was 2015 vor uns liegt
In den kommenden Monaten wird die neue Europäische Kommission die Richtung seiner Arbeit für die nächsten fünf Jahre vorgeben. Während des vergangenen Jahrs haben wir eine Reihe von hochrangigen Verbindungen in der Kommission und dem Parlament geschlossen, und wir brennen darauf, diese Hebel in Bewegung zu setzen. Darüber hinaus erreichen uns derzeit zahlreiche Anfragen von Mitarbeitern der Kommission, mit denen wir langjährige Beziehungen pflegen und die derzeit offene Türen für Freie Software in Brüssel sehen.
Es ist wichtig, dass wir unsere Arbeit so schnell wie möglich intensivieren können, und diese Gelegenheit zur Verbesserung der Situation für Freie Software und Offene Standards auf EU-Ebene ergreifen. Software-Beschaffung, Standardisierung, Patente und Gerätehoheit sind Kernthemen für unsere politische Arbeit.
Wir wollen mehr Menschen erreichen und gehen an mehr Orte, an denen Menschen noch nichts über Freie Software wissen. Aus diesem Grund werden wir das FSFE Netzwerk von lokalen Freiwilligen und Fellowship-Gruppen weiter stärken. Im Jahr 2015 planen wir, bei Straßenfesten und anderen Events anwesend zu sein, bei denen bisher niemand Freie Software beworben hat. Wir haben unsere Flugblätter, Aufkleber, und weitere gedruckte Informationsmaterialien im vergangenen Jahr deutlich verbessert. Jetzt werden wir diese in mehr Sprachen übersetzen und verstärken ihre Verteilung um Bibliotheken, Kinos, Geschäfte und anderen Orten.
Auf lange Sicht wollen wir sicherstellen, dass jede Person, die in Europa von Freier Software hört, ganz einfach eine sachkundige Person in der Nähe findet, die sie auf ihrem Weg unterstützt. Deshalb konzentrieren wir uns auf Unterstützung lokaler Aktivitäten in vielfältiger Weise. Wir bereiten einen Workshop für die europäischen Koordinatoren der ehrenamtlichen FSFE-Teams, um ihnen und ihren Teams zu helfen, effektivere Aktivisten zu werden. Wir werden es Aktivisten ermöglichen, Fellowship-Gruppen in anderen Orten zu besuchen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Erfahrungen zu teilen. Und wir werden unsere Werbematerialien in noch mehr Sprachen verfügbar machen.
Während wir diese Herausforderungen angehen, sind wir für Ihre Unterstützung und Ihre unaufhaltsame Begeisterung für Freiheit sehr dankbar!
Mit freundlichen Grüßen,
Karsten Gerloff
Präsident, Free Software Foundation Europe