FSFE Newsletter - Juni 2012
Free Software, Open Source, FOSS, FLOSS – Alles das gleiche aber irgendwie anders
Es gibt zwei Begriffe die mit Software in Verbindung stehen, sie man Frei nutzen, studieren, teilen und verbessern darf: Freie Software und Open Source. Man findet auch verschiedene Kombinationen und Übersetzungen dieser beiden Begriffe wie FOSS, Libre Software, FLOSS, usw. Wenn man einen Artikel über Freie Software liest oder Menschen, die mit Freier Software zu tun haben, zuhört, dann kommt oft die Frage auf: Warum benutzen die diesen einen Begriff oder den Anderen und wie unterscheiden sie sich voneinander?
Der langjährige ehrenamtliche Mitarbeiter Björn Schiessle schrieb einen guten Artikel über das Thema, wie man mit der Unterschiedlichen Terminologie umgeht.
Staat missachtet Web Standards. Firma muss sich 5.600 € Strafgebühr stellen.
In der Slowakei hat der Staat entschieden, für die Erfüllung bestimmter gesetzlich vorgeschriebener Pflichten, nur noch eine elektronische Übermittlungsform zu zulassen. Die dedizierte Web-Anwendung schließt jedoch einige Bürger von der Teilnahme am Verfahren aus, da es nicht interoperabel ist und nur mit der nicht-Freien Software eines bestimmten Herstellers läuft. In Abwesenheit einer nicht-elektronischen Alternative bedeutet das, dass der Staat entscheidet, ein bestimmtes Produkt eines bestimmten Herstellers zu verwenden. Personen, die keine Kopie hatten, mussten eine kaufen. Ein slowakischer Textil-Importeur ist der Meinung, der Staat solle ihn zur Verwendung einer bestimmten Software für seine Geschäfte zwingen und erledigte seine gesetzlichen Pflichten auf dem Postweg. Jetzt muss sich die Firma einer Strafe von 5.600 € stellen.
Der derzeitige Volontär der FSFE, Martin Husovec, ist der Meinung, das ist nicht gerecht und rief ein Projekt ins Leben um das zu ändern: Er arbeitet nun an dem Fall, liest Gerichtsakten und schrieb Die Pressemitteilung der FSFE, und eine Zusammenfassung des EURA Falles. Er ist motiviert um sicher zu stellen, dass niemand in der Slowakei gezwungen wird, eine bestimmte nicht-Freie Software zu verwenden, nur um die gesetzlichen Pflichten zu erfüllen und wird Sie auf dem aktuellen Stand halten.
Wird das Vereinigte Königreich von der Lobby in die FRAND-Falle gelockt?
Freie Software könnte vom öffentliche Sektor des Vereinigten Königreiches verbannt werden, wenn die neue Richtlinie "FRAND" Bedingungen in britischen Standards erlaubt. Wie kürzlich durch das Freedom of Information Requests bekannt wurde: Intensive Lobbyarbeit wurde über die letzten paar Monate betrieben um das Kabinettsbüro unter Druck zu setzen, eine starke Definition von Offenen Standards auf zu weichen.
Die FSFE versucht dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Im Mai bat die FSFE Firmen aus Nord-West England ihrer Regierung zu sagen, dass Offene Standards wichtig sind, und sie wird weiterhin an dem Fall arbeiten.
Demokratische Wahlen mit nicht-Freier Software?
In Frankreich sprach die FSFE Bedenken aus (französich) die die online Stimmvergabe für französische Wähler die im Ausland gemeldet sind angeht. Die FSFE kritisierte aufs schärfste das völlige Fehlen der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen, die Transparenz das Wahlvorgangs und die Notwendigkeit, proprietäre Software zum Wählen verwenden zu müssen.
Etwas gänzlich Anderes
- "Meine Art zu kochen darf keine Kopie deiner Art zu kochen sein." Richard Stallman schrieb einen neuen Artikel "Network Services Aren't Free or Nonfree; They Raise Other Issues".
- Das Fellowship Interview von diesem Monat ist mit Giacomo Poderi, von der Mitgliederversammlung der FSFE. Er arbeitete als Übersetzer und Redakteur für die FSFE, und hat seinen Master Abschluss in Philosophie. Im Moment arbeitet er an seiner Doktorarbeit in Soziologie. Diese beschäftigt sich mit der Nutzer-Erfahrung in Freie Software Projekten, mit besonderer Beachtung des rundenbasierenden Strategie Spiel "The Battle for Wesnoth"
- Joinup zufolge wird Software, die von oder für die öffentlichen Behörden und Organisationen im Baskenland ab diesem Juli geschrieben wurde, automatisch der Gemeinschaft als Freie Software verfügbar gemacht.
- Was passiert mit Lizenzen, wenn der Lizengeber Insolvent wird? What happens with licenses when the licensor gets insolvent? IfrOSS verfasste einen Vorschlag über Insolvenzfragen mit Freie Software Lizenzen, die die FSFE auch unterstützt.
- Offene Standards: "Wie sind wir an den Punkt gekommen, an dem wir für das 'Privileg', dass ein Anbieter unsere Daten nimmt, sie absichert, und wir immer und immer wieder, um auf sie zu zugreifen, bezahlen müssen?" fragt Jake Edge von LWN in seinem Artikel "Wem gehören deine Daten?". Werden Sie auch im nächsten Jahr beim Document Freedom Day der Rebellion beitreten?
- Im Gerichtsstreit Oracle gegen Google haben Carlo Piana von der FSFE und John Sullivan von der FSF Artikel über das Thema veröffentlicht.
- Eine Auswahl der FSFE Planet, der Sammlung von
Blogeinträgen zur FSFE:
- Der Vertreter des Fellowship Nikos Roussos hielt eine Rede über Freie Software Lösungen die für eigene gehostete Web-Dienste verwendet werden können.
- Georg Greve "glaubt nicht, dass Windows die Zukunft vom Desktop mit Freier Software ist." Hört sich offensichtlich an? Oder nicht? Hier ist sein Blog Eintrag "A bridge leading nowhere: Outlook-centric groupware (Eine Brücke, die ins Nichts führt: Outlook-Zentrierte Groupware)".
- Sauber, einfach, breite Anwendung in Freier Software, sofortige Startbereitschaft (out-of-the-boxiness). Fellow Karl Beecher argumentiert warum man Python für den Unterricht wählen sollte.
- Der Vizepräsident der FSFE arbeitet mit Searduino, einer Software die das C/C++ schreiben für Arduino erleichtert. Es ist auch ein Simulator für die Arduino API, um den ausführbaren, kompilierten Programmcode ohne das Board testen zu können. Und es kann noch mehr.
- Oder suchen Sie nach einer guten Konfiguration für ihren tiling-fähigen Window-Manager? Fellows teilten ihre Konfigs für Awesome, und xmonad.
- Hannes Hauswedell schrieb zusätzlich wie man die Privatsphäre beim e-Mailing verbessern kann indem man die Headerinformationen, die GnuPG und Thunderbird verwenden wieder entfernt.
- Isabel Drost erklärt zunächst, wie man schnell und einfach sein Software Projekt in den Graben fahren kann, wenn man die Entwickler als Ressource bezeichnet, nicht in Werkzeuge investiert oder anderes Schindluder treibt.
- Schließlich hat sie noch Vorschläge, wie man seine Präsentation kürzen kann, wenn man der Meinung ist, sie wäre zu lang.
Werde Aktiv: PDFReaders 2.0 – Deine Hilfe ist gefragt!
Unsere Petition wurde von 72 Organisationen, 57 Unternehmen, und 2327 Personen unterzeichnet. Die Grünen haben eine mündliche Anfrage an das Europäische Parlament (5 Fragen) und das Deutsche Parlament (18 Fragen mit Einführung) gestellt. Die deutsche Behörde für IT-Sicherheit empfiehlt pdfreaders.org in ihrem neuen Migrationsratgeber und verdeutlicht, dass man für nicht-Freie PDF-Betrachter keine Werbung machen soll. Zusätzlich haben 539 Büros der öffentlichen Verwaltung die Werbung für nicht-Freie PDF-Betrachter entfernt. Das entspricht einer Erfolgsquote von 25%.
Nach langen Diskussionen und Überlegungen bereitet das Team um pdfreaders.org ein bedeutendes Update der Seite vor. Es soll eine ansprechendere und makellose Hauptseite, mit einer Empfehlung für das automatisch erkannte System, Vorschläge für Freie PDF-Betrachter für mobile Geräte und Empfehlungen für Freie PDF-Browser Plugins enthalten.
Bitte werfen Sie einen Blick auf die derzeitige Übersicht und TODOS, und Mailen Sie uns wenn Sie weitere Freie PDF-Betrachter kennen, die wir bisher noch nicht in der Liste führen, und welchen Betrachter für Android Sie empfehlen können.
Mein Dank geht an alle Fellows und
Spender die unsere Arbeit ermöglichen,
Matthias Kirschner - FSFE
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