FSFE Newsletter September 2019
In diesem Newsletter richten wir unsere Aufmerksamkeit auf einen Aufsatz von Prof. Dr. Simon Schlauri über den Einfluss, den Freie Software auf den freien Wettbewerb hat. Wir nehmen auch die Gelegenheit wahr, über unsere Fortschritte mit dem Projekt REUSE zu berichten, um den Umgang mit Urheberrecht und Lizenzierung für Entwickler zu vereinfachen. Weiter unten können Sie außerdem die nächsten Veranstaltungen und Informationen über die jährlichen Community-Treffen der FSFE finden. Es gibt auch wieder Fotos und Videos von Veranstaltungen, bei denen unsere freiwilligen Helfer und wir Freie Software in Europa beworben haben. Schließlich empfehlen wir einige Artikel aus dem FSFE-Planet, die Sie nützlich finden könnten.
Freie Software und ihr Einfluss auf Wettbewerb
Unser Gastautor Prof. Dr. Simon Schlauri hat uns einen Einblick in seinen Fachwissen über den Einfluss von Freier Software auf den Wettbewerb gewährt. Der Artikel erläutert die rechtlichen und ökonomischen Argumente rund um die Frage, ob das Herausgeben von Freier Software den Markt verzerrt und wurde ursprünglich für unsere "Public Money? Public Code!"-Broschüre geschrieben. Falls Sie ihn verpasst haben sollten, lesen Sie ihn gerne nach und erfahren mehr über den Einfluss von Freier Software auf den Wettbewerb.
REUSE macht Urheberrecht und Lizenzierung einfacher als je zuvor
Wie Sie wahrscheinliche wissen, betreibt die FSFE ein Projekt namens REUSE. Dessen Hauptziel ist es, Entwicklern zu helfen, die passenden Urheberrecht- und Lizenzinformationen nach empfohlenen und bewährten Verfahren zu anzugeben. Kürzlich hat das Projekt die Version 3.0 seiner Spezifikation veröffentlicht. Mit der neuen Ausgabe wurde ein Hilfswerkzeug veröffentlicht, mit dem die Einführung dieser Best Practices einfacher als je zuvor gemacht wird. Wenn Sie neugierig auf dieses Thema sind, laden wir Sie ein, den entsprechenden Artikel zu lesen.
Werden Sie Mitglied unserer Gemeinschaft https://fsfe.org/join/nl2019-09
Nicht verpassen: kommende Veranstaltungen der FSFE
Wie jeden Monat versuchen wir, über Freie Software zu informieren und damit Individuen und Organisationen zu helfen, zu verstehen, was Freie Software is und wie sie zu Freiheit, Transparenz und Selbstbestimmung beiträgt. Wenn Sie daran interessiert sind, uns in Aktion zu sehen und Teil der FSFE zu werden, merken Sie sich die folgenden Termine und Orte in den kommenden Monaten:
- Der Open Source Summit Europe in Lyon, Frankreich findet vom 28. bis 30. Oktober statt. Max Mehl, Programm-Manager der FSFE, wird über das REUSE Projekt und Freie-Software-Compliance sprechen. sprechen.
- Vom 15. bis 16. November wird das FSFE Community Meeting gemeinsam mit der South Tyrol Free Software Conference (SFScon) in Bozen in Italien stattfinden. Die FSFE wird dabei einen eigenen Track haben und Sie sind herzlich eingeladen, die Experten- und Communityvorträge zu besuchen und an den sozialen Aktivitäten teilzunehmen. Sie können mehr auf unserer Wiki-Seitenachlesen.
- Am 19. Oktober ab 13:37 lädt der Chaos Computer Club Frankfurt und die FSFE Local Group Rhein-Main zum Hacktoberfest ein. Alle an Freier Software Interessierten sind herzlich eingeladen, mitzuhacken. Weitere Infos finden sich auf der Webseite des CCC.
Was haben wir gemacht? Innerhalb und außerhalb der FSFE
Seit dem letzten Newsletter waren wir wieder sehr aktiv, Freie Software voranzubringen. Wir haben Einzelnen und Organisationen geholfen, besser zu verstehen, was Freie Software ist und sie ermutigt, sie zu entwickeln und in ihrem täglichen Leben einzufügen. Wir möchten die Veranstaltungen, von denen wir Fotos und Videos haben, mit Ihnen teilen:
- Der FSFE Policy Manager Alexander Sander hat an der FrOSCon teilgenommen und einen Vortrag über den aktuellen Stand der "Public Money? Public Code!"-Initiative gehalten. Die vollständige Aufzeichnung ist online erhältlich. Dank der lokalen FSFE-Gruppe in Bonn waren wir auch mit einem Stand präsent. Es zeigte sich, dass viele der Besucher sehr interessiert daran waren, was auf lokaler Ebene passiert und auch daran, wie sie helfen und die Sache mit konkreten Aktionen unterstützen können.
- Die häufigste Frage, mit der sich unsere Wiener FSFE-Gruppe während des lokalen Veganmania-Sommer-Festivals im August konfrontiert sah war, warum eine Software-Organisation wie die FSFE an einem veganen Festival teilnimmt. Ihre Antwort? Die gleichen ethischen Überlegungen, die Menschen dazu bringt, eine vegane Lebensweise anzunehmen, kann analog auf Informationstechnologie und die Benutzung Freier Software angewandt werden. Für mehr interessante Einblicke lesen Sie ihren Blog-Eintrag.
- Auf dem Chaos Communication Camp in Mildenberg, Deutschland, das vom 21. bis 25. August stattfand, veranstaltete die FSFE ihre eigene Assembly in dem about:freedom-Cluster. Über fünfzig Vorträge, Arbeitsgruppen und Panels fanden im Laufe des Camps in diesem Cluster statt. Nachhaltigkeit von Software, Argumentationstraining für Datenschutz, Urheberrecht, Workshops zum Befreien Deines Androids und Verschlüsselung, sowie zum Messen der Zensur des Internets waren nur einige der Themen, die die Besucher des Camps genossen. Eine Aufnahme des Vortrags Nachhaltigkeit von Software ist auch auf unserem Kanal verfügbar. Mehr großartige Fotos vom Cluster sind online auf Pixelfed zugänglich..
- Während der Nextcloud Conference in Berlin, die am 14. September auf dem Gelände der Technischen Universität Berlin stattfand, hat unser Policy-Manager Alexander Sander an einer Podiumsdiskussion zum Thema "Public Money? Public Code!" teilgenommen. Er debattierte für die FSFE mit Leuten von Nextcloud, dem Deutschen Bundesjugendring sowie der Open Knowledge Foundation Deutschland. Das vollständige Video der Debatte und was gesagt wurde, kann auf unserem Videokanal angeschaut werden.
- Als Ergebnis unserer Teilnahme an Veranstaltungen und Bemühungen, die "Public Money? Public Code!"-Initiative weiter bekannt zu machen, hat der Open Letter in den letzten zwei Monaten sechs neue unterstützende Unterschriften von Organisationen erhalten. Die folgenden Organisationen aus Europa und der ganzen Welt befürworten diese Prinzipien und sind vor Ort aktiv:
- OpenSaar ist eine Initiative aus der SaarLorLux-Region. Sie haben ihren Einsatz der Verbreitung von Freier Software in ihrer Region gewidmet.
- FOSS Bangladesh ist die bekannteste Freie Software Organisation in der südasiatischen Nation Bangladesh und hat mit der FSF vor einiger Zeit zusammen gearbeitet.
- Peercoin Foundation ist eine internationale NGO, die für die Entwicklung einer Freie-Software-Blockchain arbeitet.
- Computertruhe ist eine Deutsche NGO, die alte Rechner repariert und sie an bedürftige Personen weitergibt.
- Idealiste.cz ist eine tschechische NGO, die sich für qualitativ höherwertige öffentliche Dienste einsetzt, die für die Allgemeinheit zugänglich sind, insbesondere wenn es sich um Schulen, Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel oder Wohnen geht.
- Liquid Democracy ist eine "Denk- und Machfabrik" aus Berlin. Ihre Arbeit dreht sich um die Entwicklung von Freier Software und einem digitalem Mitbestimmungswerkzeug namens Adhocracy. Sie stellen Benutzern verschiedene Bürgerbeteiligungswerkzeuge zur Verfügung.
- Am 16. September verkündete eine unserer Schwesterorganisationen, die Free Software Foundation (FSF) aus den USA, den Rücktritt von Richard M. Stallman als ihren Präsidenten.
Aus dem FSFE Planet
In den Monaten seit dem letzten Newsletter und der Sommerpause sind viele Dinge passiert. Einige davon sind auf dem FSFE-Planet veröffentlicht worden und stehen in direkter Verbindung mit unserer Organisation, während andere mehr in die generelle Richtung unserer Mission gehen:
- In seinem Beitrag erinnert uns Frank Karlitschek an das umfassendere Bild Freier Software und warum proprietäre Lösungen nicht nur eine Sache der Software-Lizenzen sind.
- Auf der eher technischen Seite: Falls Sie Probleme hatten, WackoWiki zu installieren, hat Evaggelos Balaska eine nützliche Anleitung erstellt.
- "Blockieren von nicht-vertrauenswürdigen USB-Geräten" ist guter Lesestoff von Nikos Roussos, insbesondere wenn Sie sich über digitale Sicherheit Gedanken machen.
Werden Sie aktiv
Der Internet Freedom Fund ist das vorrangige Mittel des Open Technology Funds, Projekte und Menschen und deren technische Projekte zu unterstützen, die Menschenrechte, Freiheit des Internets, und offene Gesellschaften voranbringen wollen. Es geht um den sicheren und inklusiven Zugang zu globalen Kommunikationsnetzen für Journalisten, Menschenrechtsaktivisten, Bürgerrechtsaktivisten und ganz durchschnittliche Menschen, die in einer Umgebung der Unterdrückung leben und frei online kommunizieren wollen. Sie können bis zum 01.11.2019 einen Antrag für diesen Fonds stellen.
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