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FSFE Newsletter – Juni 2014

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Die Interdependenz der Privatspäre: wir sind jetzt alle Gmail Benutzer

Sie sorgen sich um Ihre Privatsphäre und bezahlen für Ihren E-Mail Dienst. Eventuell haben Sie sogar einen eigenen E-Mail Server, um autonom zu werden und E-Mail unter der eigenen Kontrolle zu behalten. Sie betreiben diesen Aufwand, damit kein großer Konzern Kopien von Ihrer gesamten E-Mail Korrespondenz bekommt. Trotzdem verhindert das nicht, dass andere Firmen Zugang zu Ihren Daten bekommen. Es ist ungenügend, nur für die eigene Sicherheit zu sorgen. Sie müssen auch Ihre Freunde davon überzeugen, ihre Sicherheit zu verbessern: wie Jacob Appelbaum sagt „Sicherheit ist voneinander abhängig“.

FSF Vorstandsmitglied Benjamin Mako Hill hat sich gefragt, wie viele seiner E-Mails in die Hände von Firmen wie z.B. Google geraten. Er hat ein kleines Programm geschrieben, das alle seine E-Mails seit April 2004, dem Markteinführungsdatum von Gmail, analysiert. Lesen Sie hier, was Benjamin herausgefunden hat und welche Resultate FSFEs Karsten Gerloff und Hugo Roy reproduziert haben. Und warum probieren Sie es nicht einfach selbst aus?

Ist da eine Taschenlampe oder ein Spion in Ihrer Tasche?

Viele Anwendungen, die auf Android Geräten installieren werden, verletzen die Privatsphäre der Nutzer. Es ist gängige Praxis, dass sie vom Benutzer verlangen, unverständlichen Nutzungsbedingungen zuzustimmen. Wenn so ein Programm erst einmal installiert ist, gibt es Dritten Zugang zum Aufenthaltsort des Gerätes (und damit des Benutzers) und zu persönlichen Daten, wie zum Beispiel des Adressbuches oder Textnachrichten. Eine scheinbar unschuldige Anwendung, wie eine Taschenlampe, kann so die Privatsphäre des Benutzers verletzen.

Für Besitzer von mobilen Geräten ist es wichtig, einen App Store zu haben, der nur Freie Software anbietet. Das bedeutet, dass der Quellcode von unabhängigen Dritten überprüft werden kann. Die können dann feststellen, was die Anwendungen wirklich machen und Sicherheitslücken veröffentlichen oder stopfen. Das Endergebnis ist ein App Store mit Softwarelizenzen, die die Rechte Ihrer Nutzer respektieren, anstatt sie zu verletzen.

In den letzten Monaten haben wir beobachtet, dass sich immer mehr Menschen für die Sicherheit der Software auf ihren mobilen Geräten interessieren. Der Herausgeber dieses Newsletters hat zusammengefasst, was zur Zeit mit der Free Your Android Initative passiert: z.B. Aktionen in Griechenland, einer verbesserten F-Droid Broschüre, Interviews mit F-Droid Entwicklern, und der Teilnahme des Autors an einer Veranstaltung im Deutschen Parlament zum Verbraucherschutz bei Mobiletelefonen.

Noch ein Sicherheits-Albtraum: DRM

Nach einem möglichen Rückzug von DRM aus Europa ist es wichtig, den Menschen dieses Problem bewusst zu machen. Wir können nicht stumm zusehen, wie manche Firmen die Minderung Digitaler Rechte nutzen, um ihre eigenen Copyright-Gesetze zu schreiben, uns einzuschränken und unsere IT-Sicherheit zu gefährden. Viele Organisationen, darunter EFF, April und wir, haben am Tag gegen DRM teilgenommen. Er wurde von der FSF organisiert, um auf die Gefahren von DRM hinzuweisen. Die FSFE nutzte diese Gelegenheit, um die Europäische Kommission mit einem offenen Brief über DRM in HTML5 zu kontaktieren. Wir erklärten, dass DRM im direkten Widerspruch zu den Interessen der großen Mehrheit der Internetnutzer steht.

Nur wenige Tage später erreichte die Freie-Software-Gemeinschaft die schlechte Nachricht von Mozilla: DRM wird im Firefox (unter dem Namen EME) implementiert werden. Die Reaktionen reichten von der FSF, die die Partnerschaft zwischen Mozilla und Adobe verurteilte, Mozilla die ihre Entscheidung rechtfertigten über andere die das unterstützen, bis hin zu Glyn Moody, der sie durch einen Vergleich von Mozillas Mission mit ihrer neuesten Aktion kritisierte. Wir sind stets an Ihrer Meinung interessiert. Was denken Sie über die Entscheidung von Mozilla und ihrer Begründung? Was kann die Freie-Software-Gemeinschaft tun, um diesen Zug auszugleichen? Lassen Sie es uns auf der öffentlichen Diskussions Mailingliste wissen.

Etwas gänzlich anderes

Werden Sie aktiv: Ihre Erfahrungen mit Ressourcen zum Programmieren für Kinder

Neben der Veröffentlichung der monatlichen Nachrichten für Freie Software in der Bildung beantwortet unser Bildungsteam viele Fragen von Leuten, die mehr Freie Software in der Bildung einsetzen wollen.

Weil unser Bildungsteam nach gutem Material gefragt wurde, mit dem man Kindern das Programmieren beibringen kann, dachte sich Guido Arnold, dass die Antworten (oder besser: eine Zusammenfassung der Antworten) für andere ebenso interessant sein könnten. Daher veröffentlichte er diese Zusammenfassung. Um unsere Bildungs-Webseite zu verbessern, bitten wir Sie um Ihre Meinung zu diesem Material. Wie gefällt es Ihnen? Haben Sie schon Erfahrungen mit einigen davon gemacht? Was war gut? Wo gab es Probleme? Welches Material haben wir vergessen?

Mein Dank geht an alle Ehrenamtlichen, Fellows und Spender der FSFE, die unsere Arbeit ermöglichen,
Matthias Kirschner FSFE