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Newsletter

KI in der EU +++ Offener Brief an den Bundestag +++ Plasma Mobile +++ Meshnet

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In unserem April-Newsletter begrüßen wir die vielversprechenden Entwicklungen zum Thema KI in der EU. Wir wenden uns an die deutsche Regierung und fordern ein klares Budget für Freie Software. Wir interviewen den Plasma-Mobile-Entwickler Bhushan Shah und sprechen mit Elektra Wagenrad in einer Podcast-Episode über die Mesh-Netze. Wir gratulieren KDE zur weltweit ersten öko-zertifizierten Software.

Europäisches Parlament erkennt Freie Software als Schlüssel für faire KI an

Der Sonderausschuss für Künstliche Intelligenz im digitalen Zeitalter (AIDA) des Europäischen Parlaments hat am 22. März über seine Entscheidung zur Künstlichen Intelligenz im digitalen Zeitalter abgestimmt und mit breiter Mehrheit die Bedeutung Freier Software für KI hervorgehoben. Wir fordern die EU-Gesetzgeber nun auf, diese Position zu berücksichtigen und Bestimmungen und Richtlinien zu Freier Software in die kommende Gesetzgebung aufzunehmen.

Behörden, die KI-Systeme einsetzen, sollten diese öffentlich zugänglich machen. Öffentliche Forschung, die KI-Systeme entwickelt, sollte diese öffentlich zugänglich machen. Transparenz bei KI-Technologien ist notwendig, um sie zu testen, ihre Ergebnisse zu bewerten und sie zu verbessern. Die FSFE verfolgt den Gesetzgebungsprozess aufmerksam und hat analysiert, wie KI mit Freier Software überprüfbar und vertrauenswürdig bleiben sowie zu weiteren Innovationen führen kann.

Germany has ambitious Free Software plans. Will it realise them?

Im Koalitionsvertrag der deutschen Regierung wurde die Digitalisierung als Priorität festgelegt und Freie Software als sichere und transparente Lösung. 100 Tage nach dem Amtsantritt der neuen deutschen Regierung sind noch keine Maßnahmen ergriffen worden. Im Gegenteil: Die deutschen Verwaltungen sind erschreckend kurz davor, Microsoft-Produkte zu verwenden und verpassen damit die Chance, eine auf offenen Schnittstellen basierende Strategie zu verfolgen. Alexander Sander, Policy Consultant der FSFE erklärt: "Anstatt endlich eine 'Freie -Software-Cloud' für die Verwaltungen bereitzustellen, wird die neue Regierung wieder auf teure proprietäre Anwendungen setzen." Wir fordern die Regierung auf, ihre eigenen Pläne zu verwirklichen.

Konkret fordert die FSFE gemeinsam mit anderen Akteuren wie der Open Source Business Alliance und der Open Knowledge Foundation Deutschland, dass die Bundesregierung die digitale Souveränität in den Bundeshaushalt 2022 aufnimmt und bereits angekündigte Initiativen für Softwarefreiheit umsetzt. In einem offenen Brief (DE) wenden sich die Unterzeichner an die Regierungsfraktionen im Bundestag.

Plasma Mobile: Ein sicheres GNU/Linux-Telefon, das die Privatsphäre respektiert

Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich mein Telefon mit Freier Software betreiben will? Wir haben den Plasma Mobile-Entwickler Bhushan Shah interviewt, um mehr über das Projekt zu erfahren. Plasma Mobile ist ein vollständig Linux-basiertes System, das einen komplett transparenten Entwicklungsprozess bietet. Wenn es um den Datenschutz geht, ist Plasma Mobile eines der sichersten Betriebssysteme für Handys. Es gibt kein Tracking, keine Spionage und kein Data Mining zur Erstellung gezielter Werbung. Bhushan gibt einen klaren Überblick über Plasma Mobile, wie es entwickelt wird und wie man es bekommt.

7 Menschen vor einem Garten und einem Gebäude an einem Sommertag
Bhushan Shah (zweiter von links), Entwickler im Plasma Mobile Projekt seit 2015.

Hör dir unsere neue Podcast-Folge an und entdecke Mesh-Netze.

In unserer neuen Software-Freedom-Podcast-Folge spricht Matthias Kirschner mit unserem Gast Elektra Wagenrad über die Ursprünge von Freifunk, das B.A.T.M.A.N.-Protokoll und das Mesh Potato Projekt. Wenn du neu in der Welt der Mesh-Netze bist, bietet dir diese Folge einen leichten Einstieg. Elektra erklärt die Theorie hinter den Protokollen und taucht tiefer in die philosophischen Ideen dahinter ein.

Porträt einer lächelnden Frau
Elektra Wagenrad, eine der ursprünglichen Entwicklerinnen des B.A.T.M.A.N.-Protokolls und des Mesh Potato-Projekts. Das Bild ist lizenziert unter CC-BY-SA 3.0 und wurde von Andrea Behrendt erstellt.

Der energieeffizienteste PDF-Reader ist Freie Software. Herzlichen Glückwunsch, Okular!

Um genau zu sein, ist Okular ein universeller Dokumentenbetrachter. Das bedeutet, dass du nicht nur PDFs, Comics und EPub-Bücher lesen kannst, sondern auch deine Bilddateien durchstöbern, Markdown-Dokumente anzeigen lassen und vieles mehr. Im Februar 2022 wurde Okular mit dem Umweltzeichen Blauer Engel ausgezeichnet, dem offiziellen Umweltzeichen der Bundesregierung. 1978 führte das Umweltbundesamt erstmals ein Umweltzeichen ein; in diesem Jahr wurde der Geltungsbereich des Zeichens auf Softwareprodukte ausgeweitet, so dass Okular das erste umweltzertifizierte Computerprogramm überhaupt ist.

Um das Umweltzeichen Blauer Engel zu erhalten, muss ein Programm viele Anforderungen erfüllen, darunter Transparenz, Abwärtskompatibilität und die Möglichkeit, die Anwendung auf mindestens fünf Jahre alter Hardware auszuführen. Freie Software erfüllt diese Bedingungen in der Regel besonders gut. Die FSFE gratuliert Okular und der gesamten KDE-Community!

Screenshot eines mit Okular geöffneten Comics
Screenshot von KDEs Okular, Illustrationen von David Revoy CC-BY-SA-4.0

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Eure Redakteurin, Fani Partsafyllidou