Apple behauptet, "die Interoperabilität des DMAs verstößt gegen die Grundrechte“. Die FSFE ist da anderer Meinung. Wenn Sie auch der Meinung sind, dass Interoperabilität der Schlüssel zur Softwarefreiheit ist unterstützen Sie uns noch heute!

Newsletter

FSFE Newsletter – August 2015

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In diesem Monat nahm die FSFE zur „Beratung über den Respekt von Urheberrechten in öffentlichen Beschaffungsvorgängen“, die von der EU Kommission auf den Weg gebracht wurde, Stellung. Laut der EU-Kommission ist der Zweck dieser Beratung das „Sammeln von Fakten, Meinungen und Rückmeldungen in Bezug auf die Einhaltung von Urheberrechten und den Schutz von Geschäftsgeheimnissen in öffentlichen Beschaffungsvorgängen“ und zu beurteilen, ob es einen Bedarf für eine Richtlinie für öffentliche Behörden zu diesem Thema gibt.

In unserer Stellungnahme machen wir auf mehrere Punkte, die in der Beratung berücksichtigt werden müssen, aufmerksam. Anhand des Beispiels von Softwarepatenten erklärten wir, dass es unmöglich ist, Software zu erwerben, die keinerlei Patentrechte verletzt und das Urheberrechte nicht durch die Patentrechte Dritter entwertet werden sollten. Zusätzlich argumentiert die FSFE das jede von der öffentlichen Hand geförderte Software als Freie Software veröffentlicht und vertrieben werden sollte, damit jeder diese Software für eigene Zwecke benutzen kann und bessere Dienstleistungen für die Öffentlichkeit anbieten kann.

Unsere Praktikantin Polina Malaja hat unsere Stellungnahme zusammengefasst und schrieb über die Beratung in ihrem Blog. Sie hat unsere Stellungnahme auch in unserem Wiki veröffentlicht.

Über den Umgang mit Firmware-Beschränkungen

Es ist das Ziel der FSFE, dass Eigentümer immer volle und exklusive Kontrolle über ihre IT-Geräte haben. In den letzten Jahren ist dieses Prinzip durch Entwicklungen wie UEFI „Secure Boot“ oder besitzergreifenden BIOS in Frage gestellt worden. Dabei handelt es sich um Low-Level Software, die beim Starten von Computern läuft. Sie initialisiert die Hardware und kann Benutzer davon abhalten, Software zu installieren, die nicht vom Hersteller „autorisiert“ ist. Diese Entwicklung war auch Thema der Ansprache Ihres Newsletter-Autors bei der diesjährigen Akademy in A Coruña/Spanien. Der Vortrag enthält auch einen Vorschlag, wie man das Problem der eingebauten Beschränkungen lösen kann.

Eine Möglichkeit, dieser Entwicklung entgegenzutreten, liegt in alternativer Boot-Firmware. Es gibt mehrere Wege, die eingebaute Firmware durch Freie Alternativen zu ersetzen. Unser Fellow Kevin Keijzer erklärt im Detail, wie man einen Beaglebone Black für Coreboot verwendet und wie man Libreboot mit einem Raspberry Pi auf einem Lenovo X200 installiert. Ein weiterer Fellow, André Ockers, erklärt wie er ein Thinkpad T60p mit Trisquel und Libreboot zum Laufen bekam.

Zusätzlich zur Arbeit an alternativen Firmwares müssen wir unseren Blick weiter in die Zukunft richten. Wir müssen Wege finden, wie wir die Idee der Freien Software auf Hardware ausdehnen. Richard Stallman schreibt darüber in seinem Artikel „Why we need free digital hardware designs“.

Etwas gänzlich anderes

Werde aktiv: Arbeite an unserem Generator für statische Webseiten mit

Seit 2002 nutzt die FSFE einen statischen Webseiten Generator für unseren Webauftritt. Die erste Version wurde von Jonas Öberg, dem jetztigen Geschäftsführer der FSFE, geschrieben. Letzten Monat haben wir eine aktualisierte Version auf die Test-Instanz unserer Webseite hochgeladen. Webmaster Paul Hänsch fasst in seinem Blog die neuen Eigenschaften und Limitierungen zusammen. Wenn du Interesse hast, die technischen Aspekte unserer Webseite zu verbessern, lies den Artikel und nimm Kontakt mit unserem Web-Team auf.

Mein Dank geht an alle Ehrenamtlichen, Fellows und Spender der FSFE, die unsere Arbeit ermöglichen,
Matthias KirschnerFSFE